Uruguay -> ✈️ -> Berlin: Unsere erste Runde durch Südamerika geht zuende 30.04.2025 – 07.05.2025

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Ein Sonnentag. Wir bleiben auf dem Kap Punta Ballena.

Nachmittags ein Spaziergang, zuerst hinauf zum Casapueblo Hotel.

In der Kuppel hatte Carlos Vilaró sein Atelier. Der Eintritt in ein kleines Museo kostet 12,60 pro Person. Verwöhnt vom Museo Atchugarry, das seinen Besuchern kostenlos zur Verfügung steht, lehnen wir dankend ab.

Jeden Abend zum Sonnenuntergang zelebriert das Hotel auf seiner Terrasse eine Sonnenzermonie, bei der eine Audioaufnahme von Vilarió abgespielt wird, mit der er sich von der Sonne verabschiedet. Eintrittspreis: 15US$. Getränk kosten extra.

Wir belassen es dabei, etwas durch die Gitterstäbe zu linsen. Reicht uns.

Lieber klettern wir die Klippen hinunter, schauen den Anglern zu und hinüber zur Skyline von Punta del Este.

Der letzte Abend unserer Südamerikareise. Morgen ist es so weit: nur noch eine Fahrt zum UY-Storage, wo wir Rappel endgültig auf den Winter vorbereiten.

Der Tisch ist gedeckt. Ein kleiner Sonnenuntergangsimbiss: Käsewürfel und Oliven.

 

Für diesen Abend haben wir uns die letzte Flasche Schampus von der Antarktis-Fahrt aufgehoben.

Martin lässt den Korken knallen

Feinperlig läuft die Brause in die Becher

 

Die letzten Monate waren aber auch zu schön! Was wir alles erlebt und gesehen haben…..unfassbar!

Hin- und hergerissen zwischen der Vorfreude auf die Freunde in Deutschland und der unaufhaltsamen Reiselust.

Wir könnten auch gut einfach weiterfahren…Brasilien ist nicht weit weg….

Etwas wehmütig schauen wir aufs Meer.

 

Prost! Auf unsere wunderbare Reise!

Wieder mal ein Abendleuchten vom Feinsten. Der Sichelmond ist schon deutlich voller geworden

Während der ganzen Nacht strahlen die grellen Lichter der Angler und Fischer, die armen Fische haben keine Ruhe

 

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Guten Morgen!

Knapp 70 Kilometer fahren wir zum UY-Storage. Die Dieseltanks werden randvoll gefüllt.

Eine rumpelige Piste, dann bleiben wir vor einer hohen Mauer stehen. Am Tor befindet sich eine Klingel, eine sehr laute Hupe dröhnt los, als ich die Klingel drücke. Nicht lange und einer der Männer vom Storage öffnet uns das Tor, begrüßt uns freundlich und zeigt uns, wo wir bleiben können.

Der kleine Campingplatz ist schlicht, bietet aber alles, was man braucht.

Wir richten uns ein, laden die Waschmaschine und bauen den Rahmen von der Dachluke aus. Wir fahren immer noch mit dem abgerissenen Fensterheber, nur provisorisch befestigt. Hat aber gut gehalten.

Diverse Versuche, den Hebel anzukleben, scheitern.

Das muss geschweißt werden.

Die Inventur aller Dinge in den Außenstaukästen wird erledigt.

Am frühen Abend sitzen wir auf der Treppe. In fünf Tagen fliegen wir nach Deutschland.

„Das hier ist so endgültig“ sagt Martin. Seltsames Gefühl.

Diese Reise ist zuende.

 

 

Gleich früh morgens fülle ich erneut die Waschmaschine.

Wir bauen den Dachlukenheber aus und bringen ihn zum Schweißen.

Der Kühlschrank wird ausgebaut und abgesaugt. Nach all den Pisten, die wir gefahren sind, sitzt der Staub in jeder Faser und Rille. Wir putzen, putzen, putzen.

Später können wir in die Werkstatt um einen Ölwechsel zu machen.

 

 

Tag 2 im UY beginnt mit dickem Nebel

Unsere Reifen haben schwer gelitten in den letzten Monaten

Martin schneidet das Profil nach

Fette Beute….

Unser Dachlukenheber ist geschweißt und funktioniert wieder 1A.

Putzen, putzen, putzen, Wäsche waschen……..

Am Nachmittag fahren wir in den Nachbarort und kaufen bei Super Don Willy etwas Gemüse und Wein.

Feierabend, ein Bierchen im Abendlicht.

 

Noch zwei Tage bis zum Abflug.

Martin repariert das kaputtgeschredderte Scharnier der Stauraumklappe.

Die Waschmaschine ackert und ackert, die letzte Handwäsche wird erledigt.

Putzen, putzen, putzen, in jedem Eckchen

Mit der Taschenlampe leuchten wir in unsere Wassertanks: Topzustand, da müssen wir nichts machen, super!

Weiter mit der Inventur, Zeit für etwas Statistik.

Was haben wir in den vergangenen knapp 7 Monaten so ausgegeben?

Diesel: 3495,57€

Lebensmittel: 2206,28€

Werkstatt: 791,27€

Eintritt Nationalparks: 131,31€

Kfz- Versicherung: 324,70€

Maut: 72,02€

Wäscherei: 89,57€

Fähren: 171,12€

Gas: 34,66€

8 Nächte auf Campingplätzen: 94,36€

201 Tage sind wir mit Rappelkiste durch Uruguay, Argentinien und ein bißchen durch Chile gefahren.

Insgesamt 13.311,35 Kilometer, im Schnitt 66,22 Kilometer pro Tag. Zum Glück sind wir nicht täglich gefahren.

Im Durchschitt haben wir 36,87€ pro Tag ausgegeben.

Ausgenommen von der Liste sind die Antarktis – Reise, die Hin-und Rückflüge und die Schiffsreise von Rappelkiste hierher.

 

Verluste:

Zwei Stauklappenscharniere, zerschreddert von den Rüttelpisten

der Kühlschrankgriff

ein T-Stück der Bremsleitung

ein Stück Dieselleitung

die Steyr – Wasserpumpe

die Auspuffhalterungen

eine Lenkerschraube von der Dax

eine Bremsflüssigkeitbehälterabdeckung

ein paar Spanngurte

ein Salzstreuer

 

 

 

Feierabend! Viel geschafft, wir kommen gut vorwärts!

 

Der letzte Tag vor dem Flug.

Koffer packen, alle Akkus durchladen, noch mehr auf die Listen schreiben: was müssen wir mitbringen, welche Ersatzteile müssen wir besorgen?

Die letzten Kisten werden entstaubt, der Fußboden gewischt, das Fahrerhaus innen gewienert bis es glänzt.

Nochmal den ganzen Tag zu tun. Zum Glück haben wir in Paloma schon so viel erledigt, sonst wären wir untergegangen. So ist alles entspannt zu schaffen.

Haben wir an alles gedacht? Irgendwas vergessen? Was müssen wir noch machen?

Aufregend, um 9 Uhr holt uns morgen früh der Wagen zum Flughafen ab.

Der letzte Abend in Uruguay.

Die letzten 7 Monate waren umwerfend schön.

Einmal ganz tief seufzen…….

Prost! Auf diese schöne Zeit!

 

Im Morgengrauen lassen wir die Wassertanks leerlaufen. Die Kühlschranksicherung ist ausgesteckt, der Tacho abgeklemmt. Brote sind geschmiert, noch ein schneller Abwasch. Felix vom UY Storage kommt: „Lass die Schlüssel stecken, ich fahre euren Wagen gleich runter zum Stellplatz“

Letzte Dinge wandern in die Koffer. Da kommt schon unser Wagen.

Tschüß Rappelkiste, komm gut durch den Winter……..schnüff…..

Wir sehen uns im September!

 

Diego, unser Fahrer ist sehr nett, nach 45 Minuten Fahrt setzt er uns am Flughafen in Montevideo ab.

Sofort checken wir die Koffer ein, alles easy.

Nach einer Stunde Wartezeit geht´s zum Boarding, unser Flieger steht bereit

Ich fliege ja immer noch nicht gern, ob ich mich je daran gewöhne?

Es geht los…..Adios Südamerika! Bis September!

12 Stunden Flug…….Rückenwind, kaum Turbulenzen, sehr ruhig.

Schlafen können wir beide nicht.

Aber drei Kinofilme helfen, die Zeit zu überbrücken:

Paddington in Peru, Barbie und Wolfs. Das ist mal ´ne Zusammenstellung!

Gegen 5 Uhr morgens Ortszeit landen wir soft und sicher in Madrid. Zwei Stunden Zeit, den Terminal zu wechseln, locker zu schaffen.

Müde….

Die letzte Etappe: Madrid -> Berlin

Beide Flüge gut überstanden, ehrlich gesagt, war es garnicht so schlimm…..

18,5 Stunden Reisezeit, wach sind wir jetzt seit 23 Stunden.

Hallo Berlin!

Da sind wir wieder!

Übermüdet, aber fröhlich

Draußen ist alles frühlingsgrün, so krass, wenn man gerade aus dem Herbst kommt.

Zwar frühlingsgrün aber ar….kalt -> 11°C. Bibber……

Mittags kommen wir in der Wohnung an, unser Freund Hugo begrüßt uns.

Unser Zeitgefühl ist völlig durcheinander. Wir trinken erstmal ein Becherchen Wein zusammen und erzählen uns gegenseitig von den letzten Monaten.

Dann gehen wir einkaufen.

Leute, was für ein Erlebnis! Ein Schlaraffenland! Was es hier alles gibt!

Die Vielfalt, die Auswahl, frisches Obst und Gemüse, ohne Schimmel!

Knackiger, unwelker Salat!

Und alles so sauber präsentiert!

Ich weiß nicht, ob noch jemand außer uns so glücklich den Wagen durch die Regale schiebt!

Wir kaufen fast nur Blödsinn….aber leckeren Blödsinn!

Erstmal ein Schlemmerimbiß Zuhause mit lang vermissten Köstlichkeiten.

32,5 Stunden wach, völlig überdreht. Wir wollen noch bis 20 Uhr durchhalten, um den Tagesrythmus besser wiederzufinden.

Also ab in die Lieblingskneipe….

„Die Gauchos!“ werden wir laut begrüßt, unsere Freunde bereiten uns ein herzliches Willkommen, wie wir es uns schöner nicht hätten wünschen können!

Wir feiern, tanzen, lachen und trinken, ein fröhliches Fest!

21 Uhr, so langsam wird es verschwommen, wach seit 38,5 Stunden.

Danke ihr Lieben für dieses wunderschöne Willkommen!

Wir können nicht mehr, wir möchten nach Hause.

Nur noch was essen, ehe wir uns versehen sind wir beide am Tisch eingeschlafen…..

Jetzt erstmal richtig ausschlafen und wieder reinkommen,

bis dann! Liebe Grüße!

Julia & Martin

Drink positive!

Auf Instagram: Rappelkisteberlin

 

 

 

 

 

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