Brasilien – Regenwoche, von Pomerode nach Morretes 26.10.2025 – 31.10.2025

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Ein leichter Regen, feiner Niesel, begleitet den ganzen Tag.

Ein Tag mehr in Pomerode, gut für Hausarbeit und Büro.

Am Nachmittag ein Spaziergang, am Zoo vorbei, mit seinem wunderschönen schmiedeeisernen Tor

Ein nettes Städtchen, in dem es sich bestimmt angenehm leben lässt.

Natürlich kehren wir nochmal ein, in der Schornsteinkneipe, auf ein Choppe

 

Es ist sehr warm, zusammen mit dem Feinniesel ergibt das ein wohltemperiertes Dampfbad.

Trotzdem sitzen wir noch lange im Eingang, dann werden wir halt nass….

 

Der Blick über unseren „Vorgarten“

Die Vorhersage prophezeit eine Regenwoche. Kann man nichts machen, da müssen wir durch….

 

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Ciao Pomerode. Interessante Seitenstreifenbemalung….

Farmland mit hübschen Bauernhäusern. Wären nicht Palmen und Dschungel ringsherum, könnte es auch Europa sein.

 

Der Dschungel lehnt sich in die Strasse, der Regenwald so dicht, ein einziges Pflanzengewusel…

Eine Fahrt durch Deutsch-Brasilien

Zurück ans Meer durch richtig olles Wetter

 

Müllsammler ziehen diese hochbeladenen, schweren Karren, harte Arbeit

Einmal durch Guaratuba

um den Berg herum, so kommen wir nach Caieiras, einem winzigen Fischerdorf mit einer hübschen Strandkneipe. Wir fragen, ob wir uns an den Strand stellen können? „No problem, welcome!“

 

Nachmittags kommen die Strandfeger

Später begutachten die Brückenbauer ihr Werk

Der gigantische Brückenbau verstellt den einst traumhaft schönen Blick.

Apropos Blick…

Boa noite!

 

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So schön es hier auch ist, der olle Regen treibt uns weiter. Land unter in Caieiras.

Zur Fähre

Da haben wir gestern übernachtet

 

Irgendwann ist die Brücke fertig, ob die Fähren dann noch fahren?

Im nächsten Ort finden wir einen kleinen Laden mit frischem Gemüse und – Überraschung! – Sonnenblumenkerne und Quinoa! Hurra! Schon lange gesucht und jetzt endlich gefunden, prima!

Den ganzen Tag durch Regenwolken und Dschungel

In Matinhos rollen wir am Strand entlang, in der Hoffnung auf einen Parkplatz, wir wollen bei dem Sauwetter nicht weiterfahren.

Alle 50 Meter Bremsschwellen, Schneckentempo und keine Chance, sich irgendwohin zu stellen.

Weg hier…

Morretes lassen wir links liegen

und düsen in weitem Bogen nach Ponta da Pita.

Die Strasse wird zunehmend räudig. Aufsitzerpflanzen klammern sich an die Stromleitungen

Eine alte Fabrik, die langsam zerfällt

Schließlich rollen wir über die gepflegte Dorfstrasse von Ponta da Pita, schön hier! Einparken => Feierabend!

Und zack! regnet´s wieder. Bleiben wir also drinnen.

Zum Abend hören wir Fußball, Union:Bielefeld

TOOOOR für Union!!

Wenn es nur mal aufhören würde zu regnen…..

 

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Hah! Wer sagt´s denn! Regenpause!

Guten Morgen!

 

Mittags spazieren wir los. Fröhlich gegrüßt von einer Frau, die uns gleich ein Video zeigt von einem anderen, sehr großen Womotruck.

Die kleine Palme im Vorgarten dient ein paar anderen Pflanzen als Wohnort

Leuchtende Farben

Der Wirt vom Restaurant kommt raus, schüttelt uns die Hand, möchte uns willkommen heißen. Woher? Wohin? Nicht mit einem Wort versucht er uns in sein Lokal zu locken oder uns was zu verkaufen. Er möchte nur Hallo sagen. So angenehm!

Ein Weg zwischen Felsblöcken, die Bäume überwuchert von Epiphyten, unendliche Vielfalt, wunderschöne Blüten. Jeder Baum ein kleiner Dschungel.

Um die Ecke liegt ein großer Frachthafen.

Bei der geschlossenen Taverne lebt ein kleines Rudel. Die Hunde sehen lieb aus, entpuppen sich aber schnell als Mistviecher. Zähnefletschend und bellend stürmen sie auf uns zu….😡

Hier endet der Weg.

Umdrehen.

Das sieht so richtig nach Dschungeldorf aus

Wir laufen nochmal vor zur Mole

Ich teste die Schaukel, huuiii….

Martin checkt die Wetterlage, es bleibt durchwachsen. Was könnten wir bei dem Sauwetter unternehmen?

Ganz in der Nähe liegt der Marumbi Nationalpark. Dort gibt es schöne Wanderwege durch den Regenwald zu Wasserfällen, in deren Lagunen man baden kann. Klingt super! Wandern im Regenwald bei Regen? Könnten wir machen, dann werden wir halt nass und meistens nieselt es ja nur.

Curitiba ist auch nicht so weit weg, auf Großstadt haben wir zwar beide nicht so richtig Lust, aber was gibt´s denn dort zu sehen?

Oha! Was ist denn das? Von Curitiba fährt der Serra Verde Express nach Morretes. Drei Stunden Zugfahrt durch den Dschungel, das geht auch bei Regen! Klingt super!

Okay, der Plan: ab Freitag soll der Regen eine Pause machen. Wir fahren nach Curitiba, schauen uns die Stadt an, nehmen den Zug nach Morretes, den Bus oder Uber zurück. Dann hoffen wir weiter auf besseres Wetter, kommen zurück zum Marumbi NP und können vielleicht wenigstens eine Wanderung machen. Plan fertig!

Die Wirtin von gegenüber kommt vorbei, ihr Mann hat deutsche Großeltern, erzählt sie uns. Wir plaudern nett. Schließlich verabschiedet sie sich mit einem herzlichen: „Brazil!“ Seltsam, denke ich, aber warum nicht und antworte voller Elan: „Brazil!“ Später fällt mir ein, daß sie wahrscheinlich: „Prazer!“ gesagt hat, in etwa: es war mir ein Vergnügen! Hihi, voll falsch verstanden, egal…

Regenpause vorbei, aus den Wolken fällt ein feingewebter Vorhang aus ganz feinen Bindfädchen, wir gehen rein.

 

 

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Ebbe, am frühen Morgen schieben und ziehen Fischer ihre Boote ins Wasser

Zwei Stunden später ist alles im Nebel verschwunden

Unsere Batterien sind auf 50% runter, da fehlt die Sonne. „Lass uns nach Morretes fahren, ein bißchen Batterien aufladen“ schlägt Martin vor. Gesagt – getan.

Die alte Fabrik steht schon lange leer, der Dschungel holt sich den Platz zurück.

Das scheint die letzte Lieferung für die Fabrik gewesen zu sein.

Kurz vor Morretes steuern wir einen Platz am Rio Nhundiaquara an. Das Kabelgewirr hängt manchmal ganz schön tief und macht die Durchfahrt spannend….

Eine schöne Wiese, mit Badestelle. Aber jetzt, bei Regen, doch nicht das richtige.

Besser, wir finden etwas mitten in der kleinen Stadt.

Vor einer Schule stellen wir die Rappelkiste ab, schlendern ein wenig herum, entdecken am anderen Ufer einen besseren Platz für Rappel und ziehen um.

Von hier ist es ein kurzer Weg in die Stadt, Morretes ist sehr hübsch

Ein Baumriese lehnt sich mit langen Armen auf das Geländer.

Viele Läden bieten ein „Eis-Buffet“ an. Was ist denn ein Eis-Buffet? Schauen wir uns das mal an.

Selbstbedienung in der Eisdiele, das ist neu für uns. Martin probiert Açai´, die Früchte der Kohlpalme, sehr beliebt in Brasilien.

Es gibt auch eine große Auswahl an Soßen und Streuseln, lecker! Die Becher werden gewogen, für vier große Kugeln zahlen wir 3,-€.

Açaí überzeugt uns erstmal  nicht ganz so….

Der nächste Laden verspricht „Eiscreme, um die Routine zu brechen!“

Sorten wie Käse, IPA-Bier oder Schokolade mit Pfeffer.

In Morretes gibt es viele Restaurants. Grüne, gemütliche Gartenlokale

und klare, minimalistische…..Geschmäcker sind verschieden.

Schöne Gassen

Farbenfrohe Häusel

Dazwischen lange verlassene Prachtvillen, die Vorhänge hängen noch…

Die Bühne für ein Stadtfest wird aufgebaut.

Vielleicht bekommen wir morgen noch ein fröhliches Fest geboten!

Es beginnt wieder zu nieseln. Ein kurzer Abstecher in den schmucklosen Supermarkt, wir gehen nach Hause.

Geschützt von einem Baumschirm können wir noch eine Weile sitzen, Hauptsache noch draußen.

Aus Nieseltröpfchen werden Bindfäden, das hält auch der Baumschirm nicht mehr durch.

Wir räumen rein.

Die Eis-Experimente haben wir nicht gemacht, aber wir machen ein Snickers-Experiment:

Erdbeersnickers

Wie Jogurette mit Erdnuss, ist okay, aber einmal reicht uns.

 

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Morgens schauen wir uns das Stadtfest an. Eine Menge Redner auf der Bühne, vom Bürgermeister bis zum Pfarrer haben alle wichtige Dinge zu erzählen. Ziemlich langweilig für uns. Die Kapelle wartet auf ihren Einsatz, der kommt aber nicht…..Später singt ein Chor, wir geben auf……

Heute ist kein Regen angekündigt, das müssen wir ausnützen: wir werden zum Marumbi Park fahren, um eine Dschungelwanderung zu machen.

Auf dem Rückweg entdecken wir Engelsflügel an der Wand, unwiderstehlich…..

Schön dicht eingeparkt, zum Glück ist hinter uns niemand.

 

Wir machen uns auf den Weg, mitten hinein in den atlantischen Regenwald

Liebe Grüße, bis dann!

Julia & Martin

Drink positive!

Auf Instagram: Rappelkisteberlin

 

 

 

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