Brasilien – Benidorm auf brasilianisch => auf nach Blumenau 15.10.2025 – 16.10.2025

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Jeden Morgen haben wir Besuch von diesem hübschen Kerlchen

Etwas wehmütig verlassen wir diesen schönen Platz in Ponta da Barra.

Im Mercado holen wir süße Stückchen fürs erste kleine Frühstück

und steuern zur Fähre

Tja, hat gerade abgelegt,

dann essen wir erstmal. Voller Vorfreude beiße ich in mein süßes Küchlein……

ooohhhh,Überraschung! Statt aus Vanillecreme besteht die Füllung aus Fisch….Es ist eine Fischpastete! Lecker, aber völlig unerwartet!

Vierzig Minuten müssen wir warten, dann ist die Fähre zurück und wir rollen an Bord

Und fünfzehn Minuten später wieder an Land.

 

Laguna, von ferne eine Hochhausstadt, ist von nahem recht hübsch mit einer schönen, bunten Altstadt

Rappelkiste mit Bauchladen

Über kleine Strassen sausen wir bis zur Schnellstrasse, wir metern heute wieder

Die Schnellstrassenauffahrten sind sehr kurz, etwas stressig. Maut kostet 2,40 RS, das sind 38 Cent. Geht in Ordnung.

Der erste Blick auf Florianopolis lässt uns schaudern….

Die Altstadt liegt auf der vorgelagerten Insel. Nach eingehender Recherche wissen wir, das es schwierig wird, irgendwo zu parken.

Wir ziehen dran vorbei.

Der Blick über die Lagune hinüber zur Insel bestätigt unsere Entscheidung.

Aber wir können den Hochhaustürmen an der Küste nicht entkommen.

Nach viereinhalb Stunden Fahrt haben wir genug Kilometer abgerockt und müssen einsehen, daß wir uns für heute irgendetwas in den Betonschluchten suchen müssen.

Manch ein Idyll ist noch übrig, kleine Häuser, eingeklemmt zwischen Schnellstrasse und Hochhäusern

Ein Gebrauchtwagentraumhandel voller alter VW

Wir verlassen die Schnellstrasse in Itapema und kurven runter zum Meer

Och….gar nicht so verkehrt. Ein paar Camper stehen schon da, wir werden freundlich begrüßt. Zwei ältere Señores fragen woher wir kommen. „Ohhh! Alemania!!“ staunen sie. Wie wir das Auto hierherbekommen haben? Hergefahren? „Con el Barco“ antworten wir, mit dem Schiff. „Ahhhh….Pacifico? Panama?“ „Não, Atlantico, de Hamburgo para Montevideo.“ Großes Staunen, von so weit weg……“Willkommen in Brasil“ sagen sie auf deutsch. Sehr charmant.

Direkt am Parkplatz beginnt der Strand. So sieht es in dieser Richtung aus….

Im Hochsommer ist der Schatten durch die Türme sicher sehr willkommen….

Die kleinen Häuser in der ersten Reihe sind der ultimative Luxus

Joah….ist mal was anderes

Das Wasser ist herrlich warm, die halbrunde Bucht liegt weit hinten, von den vorgelagerten Inseln gut geschützt vor den wilden, kalten Atlantikwellen

Wieder zurück schnappen wir die Badesachen und stürzen uns ins Meer. Unser erstes Bad in Brasilien, herrlich!

Wir sitzen auf den Steinen am Ufer und schauen raus auf die Bucht. Noch ein paar Womos kommen an. Stühle und Grills werden aufgebaut, ein fröhliches Geplauder um uns herum, der Parkplatz wird ruckzuck zum Campingplatz. Sehr gemütlich, wir fühlen uns sehr wohl in der kleinen Campergemeinschaft, alle sind sehr nett.

Abends strahlt die Bucht wie ein Kronleuchter

Boa Noite!

 

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Guten Morgen aus Benidorm…..äh, aus Itapema natürlich….

Wir machen uns gleich wieder auf den Weg, durch Regenwald und Großstadtdschungel

Dürre Hochhaustürme, dünn wie Bleistifte, mit unzähligen Stockwerken.

Regale mit Booten und gestapelte Schrottplätze

Lkws mit 30 Metern Länge, lebensmüde Motorradfahrer schießen zwischen den Lkws durch

Von rechts werden wir geschnitten, Blaulicht und Abschleppwagen, Stau und stockender Verkehr.

Ein Lkw überholt, bremst ab, bis er neben uns ist. Das Fenster fährt hinunter, der Fahrer winkt und filmt uns…Guck nach vorne, Junge!

Erleichtert sehen wir unseren Abzweig nach Blumenau, nix wie abbiegen hier…

Warum nach Blumenau?

Dort findet das zweitgrößte Oktoberfest der Welt statt.

Wir wollten noch nie aufs Oktoberfest in München, aber in Brasilien?

Da sind wir dabei!

Passend dazu habe ich am Wochenende Geburtstag, das werden wir dort ausgiebig feiern!

 

Die letzten Kilometer über Landstrasse.

Vor ein paar Tagen haben wir uns im Centro Cultural angemeldet, dem deutschen Kulturzentrum in Blumenau. In deren großem Garten können wir uns einquartieren.

Vorher muss Rappelkiste in den Waschsalon, Sand und Salz abwaschen.

Ein bißchen Sucherei, dann finden wir eine Waschbude. Die Autowäscher sind sehr sehr schüchtern, zufällig ist nebenan gerade ein Kunde, der deutsch spricht und für uns übersetzt.

Los geht´s.

Natürlich mit Schaumbad!

Literweise pladdert Sandwasser auf den Boden, eine Stunde lang wird Rappel sehr gründlich gewaschen

Zum Schluß noch Spezial – Reifenpflege, da arbeitet sogar der Jefe mit.

Fertig! Wir sind sehr zufrieden. So sauber war Rappelkiste schon lange nicht mehr.

150,- RS kostet die Pflegeeinheit, ca 25,-€. Das zugesteckte Trinkgeld sorgt für große Überraschung und Freude im Gesicht des jungen Mannes.

Die Verkehrsführung in Blumenau ist interessant….Einbahnstrassen führen uns weit in die falsche Richtung, bis wir über Kreisel zurückgeleitet werden, um schließlich sehr umständlich ans Ziel zu gelangen.

Das Centro Cultural hat einen großen Garten, Josimeri empfängt uns sehr herzlich, wir sprechen deutsch miteinander. „Stellt euch hin, wo es euch gefällt.“

Ringsum wachsen hohe Bäume, Palmen, fremde Vogelstimmen, ein kleiner Dschungel. Acouchis trippeln herum und dieser etwas grimmig dreinblickende Vogel.

Eine Oase. Hinter den Gebäuden gibt es eine große Rasenfläche, da wäre es sehr schön, aber das können wir nicht machen, so mitten auf den Rasen, denken wir. Später kommen Brasilianer und parken ihr Monsterwomo genau dort. Hätten wir uns nie getraut….

 

Spät nachmittags wandern wir los, wir wollen Oktoberfest Tickets für Samstag, meinen Geburtstag, kaufen.

Es ist nicht weit zu laufen bis zum Festplatz.

Bei den Drehkreuzen am Eingang fragen wir nach Tickets. „Entrada gratuita, entre!“sagt man uns, Eintritt frei! Na denn….schauen wir uns das mal an.

Wow! Nicht zu fassen, wir sind auf dem Oktoberfest!

Dirndl, Lederhosen und Leberkäs. Auf der Bühne spielt eine Trachtengruppe Knopfakkordeon ( das Blumenaulied, wie wir später herausfinden…)

Jetzt suchen wir erstmal einen Ticketschalter. Für Samstag. Eine sehr nette Frau hilft uns, sie spricht englisch. Läuft mit uns von links nach rechts. Wieder zu Drehkreuzen, die Ticketschalter sind außerhalb des Geländes. Aber inzwischen ist es nach 18 Uhr und kostet Eintritt. Wenn wir jetzt rausgehen, müssten wir beim Zurückkommen bezahlen…

„Ihr braucht keine im Voraus zu kaufen“ versichert man uns am Eingang. Es gibt immer genügend Tickets, auch am Samstag. Nun gut, dann vertrauen wir darauf.

Getränke und Essen werden mit der Oktoberfestkarte bezahlt, die wollen wir jetzt besorgen. Unsere Begleiterin übersetzt am Kassenschalter, englisch, portugiesisch, hin und her, bis die Kassendame plötzlich sagt: „Ach ihr seid aus Deutschland? Dann können wir deutsch sprechen!“

Muito obrigado! Die Karte ist aufgeladen, wir steuern den nächsten Ausschank an.

Münchner Spatenbräu, frisch gezapft!

Unser erstes Festbier auf dem Oktoberfest,

Prost!

Uns gefällt´s hier sehr gut.

Die Stimmung ist bombig, es wird gesungen, getanzt und gejauchzt

Wir schlendern mal rum…..

In den Festhallen werden Rollmops und Schokobrezn verkauft, Musikanten rocken die Bühnen, die Leute gehen voll mit.

Vegane Burger! Das Geburtstagsessen ist gesichert!

 

Auf dieser Bühne geht´s ab, bayrische Volksmusik, wir holen noch ein Bier und feiern mit. Der Akkordeonspieler legt sich mächtig ins Zeug..

„Ein Proooosit, ein Prosit, der Gemütlichkeit….“ und „oans, zwoa, drei….gsuffaaaaa“, sind wir noch in Brasilien?

Noch nie waren wir Freunde der bayrischen Volksmusik, aber das hier macht überraschend viel Spaß!

 

Es ist spät geworden, durch stille Gassen schlendern wir zurück.

Im Garten steht unsere Rappelkiste, ein schöner Platz mitten in Blumenau.

Wir freuen uns auf morgen,

liebe Grüße, bis !

Julia & Martin

Drink positive!

Auf Instagram: Rappelkisteberlin

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