Oh, das sieht dramatisch aus heute Morgen!
Eine halbe Stunde später.
Und nochmal 5 Minuten. Hier kommt die Sonne…..
Das war´s. Mehr gibt´s heute von der Sonne nicht zu sehen.
Ein trüber Nieselregentag mit stürmischem Wind.
Uns hält hier nichts, wir fahren nach Punta del Diablo.
Als erstes inspizieren wir den offiziellen Camperparkplatz. Ein nettes Rondell mit Meerblick. Schon mal gut. Dann tuckern wir die Strandpromenade entlang. Alles geschlossen, menschenleer, kein Wunder bei dem Schietwetter. Bei Sonne bestimmt sehr nett hier.
Finden wir vielleicht außerhalb einen Platz am Strand?
Mal schauen…..
Über Matschepiste schaukeln wir durch Pinienwald, hier und da stehen schicke Villen. Wir verfransen uns einmal ganz fürchterlich in eine Tiefsandsackgasse und müssen rückwärts wieder raus.
Die nächste angepeilte Piste laufen wir vorsichtshalber erstmal ab, ob sich das Geschaukel lohnt. Es beginnt heftig zu regnen und wir werden pitschnass.
Nee, das ist alles nix, zurück ins Dörfle.
Zum Camperplatz.
Schnell trockene Sachen an. Draußen stürmt´s, das Meer braust über die Felsen, es schüttet aus Eimern.
Da hilft nur noch Tee kochen, warm einmummeln und Kekse essen.
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Erster April, unser 34.ter Hochzeitstag.
Seit mehr als 34 Jahren verbringen wir unser Leben gemeinsam, gehen zusammen durch dick und dünn. Kein Tag ist wie der andere, jeder ist besonders und einzigartig. In guten und in schlechten Zeiten, zusammen kann uns nichts passieren. Ein großes Glück.
Heute hält uns der Regen und der stürmische Wind bis Mittags im Shelter.
Dann hört es auf zu schütten und wir machen einen Rundgang durch Diablo.
Was für ein Hippie – Kaff! Bunte, aus allem zusammengeschraubte Häuser, mit Liebe bemalt und dekoriert, große Klasse!
Ein paar Cafés und Restaurants haben geöffnet, der Strand ist leer und traumhaft schön.
Fehlt nur noch das Badewetter. Es ist zwar warm, aber der Wind ist kalt.
In einem kleinen Mercado finden wir alles, was wir brauchen, sogar guten Käse. Und Milkaschokolade, die Tafel zu 5,-€, das gönnen wir uns heute.
Ein Luxusfrühstück mit selbstgebackenem Roggenbrot und Schampus, den wir noch von der Antarktis Tour von der SH Diana mitgebracht haben.
Immer wieder prasseln kurze, heftige Schauer nieder. Nach dem Rundgang bleiben wir drinnen, telefonieren lange mit Freunden, leeren noch eine gute Flasche Malbec aus Maipú, plaudern, lachen, hören Musik. Später kocht Martin ein exzellentes Abendessen – während es draußen regnet und stürmt geht der Tag vorbei.
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Hurra! Besseres Wetter! Schnell raus zum Strandspaziergang!
Austernfischer auf den flachgeschliffenen Steinen, wie an der Schärenküste in Schweden.
Ich posiere gerade für ein Foto vor dem aufgewühlten Meer
als Platsch! eine Welle von hinten heranrollt und mich erwischt. Meine Hose ist nass bis zum Hintern.
Ab nach Hause, was trockenes anziehen und wieder los.
Diesmal bin ich etwas vorsichtiger mit den Wellen
Auf der Klippe wartet Rappelkiste
Die Sonne kommt
und schenkt uns ein herrliches Abendlicht
Wir bleiben noch ein paar Tage in Diablo.
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Jeden Morgen Gischt am Fenster.
Vormittags ein Spaziergang zum Mercado
und ein erster Kaffee am Strand.
Hoch schlagen die Wellen über die Klippen, der Sturm der letzten Tage hat das Wasser stark abgekühlt.
Über rundgewaschene Felsen laufen wir zurück.
Nachmittags am Strand und auf kleinen Wegen durchs Dorf, später ein Petanquespiel vor der Rappelkiste
Eine netter Brasilianer spricht uns an, woher, wohin? Wir fragen ihn aus über Brasilien. „Blumenau! Ihr müsst zum Oktoberfest“ schwärmt Ange – der Engel. „Brasilien ist ein sehr sicheres Land, nur in den großen Städten, Rio und Sao Paulo ist es sehr gefährlich“ warnt er uns. „Da müsst ihr aufpassen!“
Am Ende gibt es die obligatorischen Küßchen. „Southamerican people are very effusive“ sage ich. Sehr überschwänglich.
„I know!“antwortet Ange begeistert: „Germans don´t like it! Not at all!“ lacht er, der Spaßvogel….
Aber wo er Recht hat……
Am Steyr bilden sich Salzkrusten
Samstag, es wird voller in Diablo. Die Hippie-Lädchen haben auf, es gibt Kunst und Schmuck zu kaufen
Alle Restaurants sind voller Gäste. Wir essen in einer Strandbar, Miniaturas, Papas rusticas und Caipirinha für mich. Lecker!
Mittagspäuschen am Strand. „Plumps!“ lässt sich ein süßer Hund bei uns nieder und leistet uns eine Weile Gesellschaft
so vergehen unsere Tage in Diablo.
Es könnte gerade so weitergehen, aber für die nächsten vier Tage wird Regenwetter angekündigt.
Zeit zu gehen.
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Die ruhigen Tage haben gut getan. Früh auf, heute fahren wir weiter.
Beim Wasserturm fragen wir, ob wir Wasser tanken dürfen. „No Problem!“
Dankeschön!
Noch ein Großeinkauf im Domi Mercado, dann folgen wir der R9 bis Castillos. Dort biegen wir ab auf die kleinere R16 Richtung Meer.
Die Plätze am Strand sind ganz nett, aber Wind und Wetter lassen uns weiterfahren bis Paloma. Nach einer Ehrenrunde zum Kap und zurück landen wir auf einem großen Parkplatz, auf dem schon mehrere Wohnmobile stehen. Gut genug für heute Nacht.
Am nächsten Morgen stecken wir voll im Mistwetter. Regenprasseln und Wind auf Sturmstärke.
Fahren oder Bleiben?
Nachmittags raffen wir uns doch auf. Carola und Billy ( team_pothole ) fragen, ob wir vorbeikommen. Sie stehen in José Ignacio, nicht allzu weit entfernt. Wir fahren hin.
Der Wind peitscht durch die Bäume. Im El Dorado Supermarkt sind Eimer aufgestellt, es regnet durch die Decke.
Kakteen wachsen auf den Wiesen hinter dem Meer.
Eine erstaunliche Rundbrücke überspannt die Laguna Garzón wie ein Kreisel
José Ignacio ist eine Ansammlung von Villen in Meernähe. Carola und Billy haben hinter der Düne einen geschützten Platz gefunden, wir gesellen uns dazu.
Wir freuen uns alle, uns wiederzusehen! Zuletzt haben wir uns in Ushuaia getroffen, lange her….
Bei dem Schietwetter wollen wir nicht lange draußen sein, verabreden uns für später in der Rappelkiste und verbringen einen lustigen Abend.
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Erst am nächsten Nachmittag lassen Wind und Regen nach. Ein Spaziergang am Strand, aber bald kämpfen wir uns wieder durch Sturmwind und Regen und werden patschnass.
Nächste Sturmpause, nächster Versuch: ein Gang in den Ort.
In den Bäumen krakeln und flattern Sittiche.
Hinter der Tankstelle befindet sich eine schöne, kleine Ladenzeile mit Supermercado, Bäcker und Weinladen. Teuer! Holla!
Die Tüte Quinoa für 10,-€, ein Päckchen Illy Kaffee für 40,-€. Wir leisten uns ein Glas französische Marmelade für 9,-€. Schon lange her, daß wir gute Marmelade hatten.
Martin checkt sein Gewicht und wirkt recht zufrieden.
Wieder zurück sitzen wir zusammen mit Carola und Billy, vor dem Wind geschützt hinter Büschen.
Als es beginnt zu regnen, ziehen wir um unter die Markise und feiern weiter.
Es tut so gut, wenig zu fahren und länger zu stehen.
Carola und Billy kennen ein gutes Restaurant. Über den Strand laufen wir in den Ort.
Lecker!
Das Wetter will endlich besser werden. Jeden Tag wandern wir hinauf zum Mercado, heute in Begleitung eines netten Hündchens.
Solche Pick-up Modelle sieht man in Uruguay selten, eher in Argentinien
Außer ein paar Tomaten brauchen wir nichts.
Mantelkardinäle flattern herum, Loros glucksen in den Palmen
Ich geh nochmal runter zum Strand. Dunkelgraue Sturmwolken bauschen sich am Himmel, Bronzekiebitze und Austernfischer fliegen auf, kleine Quallen schmelzen im Sand.
Das Wasser ist kühl, aber immer noch angenehm. Wellen schnappen nach meinen Hosenbeinen.
Ein abendliches Match de Petanque.
Martin hat Matchball. Aber ich taste mich ran, platziere Silber sauber neben dem Jack. Sieht gut aus für mich.
Martin wirft, wird es der Siegerwurf?
Klick! schnickt er meine makellos postierte Kugel beiseite. Unfassbar! Sieg für Noir! Gratuliere!
Zu viert leeren wir noch einen Becher Wein, es könnten auch zwei gewesen sein….
Ein Sonnenuntergang in Brombeerrosa beschließt diesen Tag.
Sonntags-Strandspaziergang unter Schäfchenwölkchen
Diese interessanten Bällchen kullern über den Strand. Mit Wasser und Luft gefüllt. Was genau ist das?
Ein schöner Tag am Meer
und in der windgeschützten Ecke
Fünf Tage zu viert am Strand von José Ignacio.
Jetzt kommt der Abschied. Carola und Billy verschiffen zurück nach Europa und müssen ihr Auto langsam für die Reise vorbereiten.
Zum Abschied schenken sie uns ihren Topf Basilikum.
Frisches Basilikum! Welch ein Schatz!
Wir wolllen auch weiter. Rappelkiste ist als erste fahrbereit.
Auf Wiedersehen ihr beiden! Vielleicht in Deutschland!
Es war sehr schön und lustig mit euch, wir treffen uns hoffentlich irgendwann wieder!
Macht´s gut, bis dann!
Liebe Grüße!
Drink positive!
Auf Instagram: Rappelkisteberlin
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