Oman: Vögel beobachten in Daharez, Pizza bei Mozzart und ein Wiedersehen in Mirbat 11.02.2023 – 15.02.2023

Veröffentlicht in: Aktuell, Allgemein, Oman | 0

Oh….Wattekopp…..

Nicht weiter als bis zum Strand von Salalah heute. Wir brauchen Ruhe….absolute Ruhe….

Auf Wiedersehen Oasis Club!

Ein kleiner Umweg über den Lulu Supermarkt, Obst, Limonade und frisches Internetkontingent besorgen und dann auf den bekannten Platz am Kokosnußstrand gestellt.

Bevor wir uns ganz der völligen Wiederherstellung der geistigen und körperlichen Kräfte widmen, verlängern wir noch das Oman Visum. Der erste Monat ist schon fast um, nicht zu glauben!

Klappt wie am Schnürchen. Aufenthalt verlängert bis zum 15. März.

Alles erledigt. Und jetzt: nur noch erholen, kalten Tee trinken und früh ins Bett…..

 

 

Wieder frisch und munter verbringen wir beinahe den gesamten nächsten Tag in Sonne und Wellen. Am späten Nachmittag unternehmen wir einen Strandspaziergang. Ein bißchen Bewegung kann nicht schaden. Die Vögel lassen uns erstaunlich nah rankommen, bevor sie uns ausweichen.

Krähen verteidigen eine Mülltüte gegen allzu aufdringliche Seevögel. Viele Möwen stehen da und starren auf ihre Füße. Meditieren die oder sind die eingeschlafen?

Links von uns befinden sich hinter Zäunen und Sträuchern die Ausgrabungsstätten von Khor al Baleed, einem antiken Handelszentrum. Danach eine langgezogene Ferienanlage, die leer zu sein scheint.

 

Nach 3 Kilometern sind wir in Daharez, dem Tourismuszentrum von Salalah: Hotels reihen sich aneinander, Liegestühle stehen am Strand, viele Menschen in Badehose oder Bikini, manch einer krebsrot mit erschütternd schwerem Sonnenbrand.

Wir drehen um. Der allabendliche Betrieb am Strand beginnt, Reiter, Fußballer, Schnur-Angler, Familien am Wasser.

Welch ein Gegensatz: die Bikinifrauen und die Frauen in der schwarzen Abbaya, die Badehosenmänner und die Männer in den bodenlangen weißen Hemden.

Von der Rappelkistentreppe aus sehen wir dem Trubel zu. „Cool car!“ ruft uns ein kleiner Junge zu. Wir mögen diese Abende in Salalah sehr.

Später ist noch Zeit um etwas zu arbeiten

 

 

 

Noch einmal Fototapeten am Morgen

 

Die Treppe ist schon eingeschoben, alles verstaut, es geht weiter.

Auf Wiedersehen Kokosnußstrand!

An den Obst- und Kokosnussbuden vorbei,

Nur 10 Kilometer weiter steuert die Rappelkiste schon wieder zum Strand von Daharez. Neben Hotels und Strandbars gibt es hier eine viel gerühmte Pizzabäckerei – Pizza wie in Italien! heißt es – das wär heute genau das richtige für uns.

In diesen Parkbuchten hatten Freunde von uns vor ein paar Wochen ihren Lkw abgestellt.

Ja, etwas Schatten ist nicht schlecht. Aber der weite Riesenstrand hinter einer kleinen Lagune nur ein paar Meter weiter lockt uns mehr an.

Mit nettem Besuch. Schatten machen wir uns selber

Ich wandere mal zur Lagune. Möwenschwärme, Kormorane, Silberreiher, Flamingos, eine Vielzahl unterschiedlicher Vögel sonnen und baden.

Wie nahe sie mich rankommen lassen, die haben die Ruhe weg.

Auf einem Inselchen stehen zwei Reiher. Wow! Das ist ein Löffelreiher! Ich habe noch nie einen Löffelreiher außerhalb eines Zoos gesehen!!

Hochbeinige Stelzengänger, kleine, capuccinofarbene Reiher und noch so viele mehr, deren Namen ich nicht kenne.

Und was ist das?!

Ein Adler! Er zerrupft eine erjagte Seeschwalbe. Um ihn herum warten Krähen darauf, das etwas für sie abfällt.

Völlig fasziniert sehe ich zu.

Der Adler ruft ein paarmal und ein zweiter segelt herbei. Sie teilen sich die Beute.

Wenig später ein dritter, mit seinem Gefolge.

Er dreht ab, nicht seine Familie.

Den Krähen dauert das alles zu lang. Sie werden frech. Ungeduldig fliegen sie den Adler an, stupsen kurz auf seinen Rücken um ihn zu nerven.

Der lässt sich überhaupt nicht aus der Ruhe bringen.

Hier ist was los! Vollkommen gefesselt von all den Vögeln merke ich garnicht, wie die Zeit vergeht. Eben standen die Flamingos noch bis über den Bauch im Wasser, jetzt reicht es nur noch über die Knöchel.

 

 

Statt über die Piste wandere ich über den Strand zurück, die flache Brandung spült über die Füße.

Schatten und ein eisgekühlter Kaffee sind jetzt genau das richtige!

Gegen 17 Uhr ist auch an diesem Strandabschnitt ordentlich Betrieb. Wir machen einen Spaziergang.

„Hello! Where are you from?“ sprechen uns zwei Mädchen an. Wo Germany ist, wissen sie nicht so genau, macht nichts. Sehr süß, die beiden

Familienpicknick

Hotels, Cafe´s, Grillplätze.

Viele Kinder heizen mit Elektrodreirädern über die Promenade. Andere Kinder müssen arbeiten.

 

Nach einer Stunde kehren wir um. Jetzt haben wir aber auch schon Hunger…..

Direkter Weg zu „Mozzart“, der berühmten Pizzabude. Italian Art of Pizza.

Ah, die Karte, lass mal sehen….

Zu trinken gibt es Cola, Pepsi und Mountain Dew. Aha…..

Auf der Pizzakarte: drei Pizzen mit Huhn oder Wurst und Pizza Margarita. Hm….

Bleibt Margarita.

Zwei kleine Getränkedosen 0,25l landen auf dem Tisch.

Die Pizza kommt im Karton.

Oh…..

Käse, Käse und Käse. Darauf drei Blätter Basilikum. Darunter etwas Tomatensoße.

Der Teig ohne Hefe, ungesalzen.

Jeder Italiener würde sich mit Grausen abwenden.

Wir essen diesen Käseklumpen auf Teig. Geht so.

Nein, es ist die mit Abstand schlechteste Pizza unseres Lebens!

Mozzart – was für ein Flop!!

Die nächste Pizza machen wir lieber wieder selber.

 

In der Lagune ist es ruhig geworden.

Die Luft ist wieder feucht-warm, die Kleidung fühlt sich klamm an. Wie jeden Abend sitzen wir noch lange auf der Treppe, schlürfen unseren selbstgemachten Eistee und plaudern. Mozzart – vergiss es!

 

 

 

Was hier aussieht wie eine Mückenplage sind zum Glück Vogelschwärme, die morgens vom Schlafplatz zur Lagune ziehen.

Auf Wiedersehen Vogelparadies!

Und auf Wiedersehen Salalah! Wir könnten hier locker noch ein paar Wochen stehenbleiben, es ist so schön….Aber die Zeit läuft und es gibt noch viel mehr zu sehen.

Im Supermarkt entdecken wir schicke Kleider mit einem süßen Muster

 

In Taqah halten wir an der Wasserstelle zum nachtanken. Bei den Wasserhähnen stehen ein paar durstige Kamele. Sie probieren, die Hähne zu öffnen.

„Könnt ihr uns mal helfen?“ scheinen sie zu fragen.

Aber klar doch, gerne!

Das geht ja drunter und drüber…

„Danke! Küsschen!“

Dieses Lächeln, so süß!

So, jetzt sind wir dran. Erstmal die Hähne sorgfältig putzen. Anschließend Wasser tanken und eine Tonne mit Wäsche füllen.

Lisa und Moritz funken uns an: „Auf ein Bier in Mirbat?“ Aber ja, gerne! Auch ohne Bier.

An der Küste eine Meerwasserentsalzungsanlage, auf dem Meer liegen große Holzdaus vor Anker.

Lisa und Moritz treffen wir beim Mittagessen in Mirbat. Wie schön, die beiden wiederzusehen. Zuletzt waren wir zusammen bei der Rallye Dakar.

Lisa und ich wundern uns über die Stoffbahnen, die vor einigen Geschäften flattern. Also betreten wir einen Laden und lassen uns die ausgestellten Stoffstücke erklären. Omani Dresses: übergroße Stoffquadrate mit Ausschnitten für Kopf und Arme. Mehr als bodenlang. Teils sind die Stoffe recht schön. Sicher sehr bequem.

Dann suchen wir einen schönen Platz am Strand.

Moritz will unbedingt herausfinden, ob er durch den weichen Sand fahren kann.

Hoch spritzt der Sand von den durchdrehenden Reifen –

Ja, der sitzt drin!

Luft ablassen!

Das reicht um rauszukommen.

Die Rappelkiste nimmt einen anderen Weg und fährt ohne Zwischenfälle auf den Strand.

Im Wasser dunkle Felsen und wunderschöne Unterwasserpflanzen.

Wir freuen uns so, mit den Beiden einen Abend zu verbringen. Die Männer tragen Holz zusammen, Martin zückt die Akkukettensäge und zerlegt alles in lagerfeuergerechte Stücke.

Im Vorrat von Lisa und Moritz findet sich noch Rotwein. Aufbewahrt in einer Milchtüte ( ?! ) Genug für einen Becher für jeden.

Klasse Abend!

 

 

Guten Morgen!

Was haben wir vergessen?

Unsere Wäsche! Lisa und Moritz bieten uns ihre Wasservorräte zum ausspülen an, sie wollen sowieso noch Wasser tanken fahren. Super!

In der Nähe steht ein Blechgestell zwischen das wir die Leinen spannen können. Bald flattert die Wäsche im Wind.

In der Bucht kann man auch sehr schön schwimmen, stellen wir fest. Martin sägt noch eine Runde Holz für alle, dann verabschieden sich die Beiden. Sie fahren weiter nach Süden. Hochmotiviert durch unsere Schwärmerei von Salalah und Fayazah.

Bis hoffentlich irgendwann nochmal, ihr Lieben! War superschön!

Gegen 15 Uhr starten wir auch. Die Wäsche ist trocken und verstaut.

Aber statt Landstrasse werden wir versuchen, die Piste entlang der Küste zu fahren. Im Internet heißt es, daß die Strecke durch einen neuen Militärpostenbau versperrt ist und man sie nicht mehr fahren kann. Schauen wir doch lieber mal selber nach….

Bis dann, liebe Grüße!

…………….äh…………

was mach ich jetzt? Das einzige Selfie der letzten Tage ist ein Foto vor Mozzart, ausgerechnet! Das ist noch vor dem Essen aufgenommen, ahnungslos lächeln wir in die Kamera.

Ein Fluch diese Pizzabude!

Julia & und Martin

Drink positive!

Auf Instagram: Rappelkisteberlin

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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