Saudi Arabien: Auf Wiedersehen Hisma Desert und Saudi Arabien 23.04.2023- 24.04.2023

Veröffentlicht in: Aktuell, Allgemein, Saudi Arabia | 0

Mittags startet die Rappelkiste, wir begeben uns auf die Suche nach einem gewaltigen Steinbogen und dem „Pharaofelsen“

Quersandein durch die Hisma Wüste.

Überall führen kleine Pisten zwischen die Felsen, lauter abenteuerliche Möglichkeiten…..

Wohin das Auge reicht entdecken wir schöne Plätze, wo man sehr gut stehen könnte. Hier könnte man monatelang rumfahren und ständig Neues entdecken…

Irgendwo muss der Torbogen sein….da hinten! Vor der Felswand ist was rundes…..

Wir fahren mal hin…

Nicht gerade riesig, aber doch toll

Aber ist das der gesuchte Riesensteinbogen?

Kann nicht sein, G-map zeigt uns eine andere Stelle.

Suchen wir mal weiter….der Pharaofelsen soll hier gleich in der Nähe sein….wir halten Ausschau….wo könnte er sein….

Oh, der da vielleicht? Sieht aus wie eine Sphinx, ja, könnte der Pharaofelsen sein.

 

Pharaos oder Steinbögen – der eigentliche Star ist die Hisma selbst. Wir erleben eine umwerfend schöne Fahrt auf mit dem roten Sand und zwischen den zerklüfteten Felsen und Schluchten

Eine Stunde sind wir zwischen den Felsen hindurchgerumpelt, dann sehen wir Bajdah – ein paar Häuser, 2 Palmen, Staub. Diese Hismarunde ist vorbei. So schöne landschaft, das schreit nach mehr!!!

Aber zunächst treffen wir auf die Landstrasse. Das bedeutet: Luft in die Reifen pumpen.

Nur kurz auf Asphalt, dann geht es auf üblem Schotterwellblech weiter, scharfkantige Steinen überall.

Dieser Riesentorbogen geht uns nicht aus dem Kopf….der muss hier irgendwo sein…..Wir haben keine genauen Koodinaten, nur einen ungefähren Wegpunkt auf der Karte. Irgendwo hier links….nee, hier ist nichts. Wir probieren einen anderen Weg, nein, auch nicht…

Felsen wie rote Schichttorten, sogenannte Wabenfelsen. Aber kein Torbogen.

 

Nochmal zurück….und hier entlang? Jetzt suchen wir schon ziemlich lange……Okay, nur noch um die eine Kurve, wenn er da nicht ist, geben wir auf.

Hah!! Da links ist er! Gefunden!

Aber von dieser Seite kommen wir nicht gut ran. Also nochmal zurück und von der anderen Seite versuchen. Und das klappt endlich!

Ein Riesending!

Die letzten Meter gehen wir zu Fuß.

Blumen schieben sich durch die Lücken zwischen den Steinen. Wollig weiche Büschelchen oder wehrhafte Stachelpflanzen

Da wachsen die Teesträucher, von denen wir gestern ein paar Zweiglein geschenkt bekommen haben.

Noch ein bißchen Kraxelei….

Dann stehen wir vor dem riesengroßen Torbogen.

 

Schwierig, die Dimension auf ein Foto zu bannen.

Dadurch, daß er nicht frei steht, sondern mitten in den Felsen, wirkt er nicht ganz so beeindruckend, wie er eigentlich ist.

 

Nach ein bißchen Pause machen wir uns auf den Rückweg

 

Ein Blick zurück….von hier aus betrachtet, wirkt der Bogen wesentlich monumentaler

 

Über Nacht wollen wir in der Nähe bleiben.

Vor einer Wabenfelswand bei 2 Bäumchen sieht es gemütlich aus.

Aber ein Generator dröhnt irgendwo in der Nähe. Nicht so schön, nochmal woanders probieren.

Zurück auf die Rüttelpiste.

Viele gute Plätze, aber wir können uns nicht entscheiden, manchmal ist es so. Also rollt Rappelkiste weiter und weiter durch die sensationelle Landschaft….

Auf der Karte sieht man, das sich hinter dieser Felswand ein Krater verbirgt. Wir könnten rechts rumfahren und vielleicht einen Wanderweg hinein finden….

Geröll versperrt den Weg. Schade…..Also weiter, weiter. Die Berge wechseln die Farbe. Von Rot auf grüngrau, braun, schwarz

Wieder steuern wir einen möglichen Übernachtungsplatz an. Bei näherer Betrachtung bemerken wir tausende von kleinen Erdlöchern rings um uns herum. Welche Tiere wohnen da? Kriechen die nachts alle raus? Und wimmeln um uns herum?

Nee, lieber noch weiter, im Schneckentempo hinauf auf einen Pass bei 1284 Meter. Dicke dunkle Adern durchziehen die Felsen. Ein Traumblick über das Land.

Das ist toll! Hier bleiben wir.

 

Wolken ziehen auf und vernebeln ein wenig die Sicht. Aber immer noch atemberaubend.

Hier endet unsere Hismafahrt. Leider. Wir sind völlig begeistert von dieser Wüste. Bis jetzt haben wir nur einen winzigen Teil der Hisma erlebt. Die Lust auf mehr ist groß! Hoffentlich können wir noch einmal herkommen, denn da geht noch viel mehr!

 

Am Morgen rollen wir den Berg hinunter ins Tal.

Statt die geteerte Landstrasse zu nehmen, schlagen wir uns rechts auf eine Piste zwischen den Felsen. Wahrscheinlich unsere letzten 20 Pistenkilometer in Saudi Arabien für dieses Mal.

Vorbei an einer grünen Oase.

Wieder diese Steinkreise, das sieht doch aus wie erloschene Krater, oder?

 

 

Heute reisen wir nach Jordanien. An der Landstrasse angekommen pumpen wir noch mehr Luft in die Reifen und los!

Parallel zur jordanischen Grenze. Auf der jordanischen Seite der Wadi Rum, für den Eintritt bezahlt werden muss. Auf der saudischen Seite kann man sich das Gebirge kostenlos ansehen.

In einem kleinen Supermarkt kaufen wir Fladenbrot.

Durch gestreifte Berglandschaft

 

Vor Haql fällt die Route stetig ab zum Meer, zum Golf von Aqaba. Hier oben ist es angenehm frisch und kühl

je weiter wir nach unten kommen desto schwül-wärmer wird die Luft. Da hinten schimmert schon das Rote Meer! Gegenüber liegt Ägypten, die Sinai Halbinsel

In Haql wollen wir nochmal tanken.

Nach langem Suchen finden wir eine geöffnete Tankstelle. 128 Liter Diesel für umgerechnet 25,-€.

Wie sehr wir das vermissen werden….

Aber nicht nur das Tanken in Saudi Arabien. Auch die grandiose Landschaft, diese unfassbaren Entfernungen, die fantastischen Wüsten und Berge und natürlich die Herzlichkeit, das Interesse und die Offenheit, mit der uns die Saudis begegnet sind. Einige Vorurteile konnten wir begraben. Unsere Sicht auf die arabische Welt hat sich verändert, vor allem durch die Gespräche mit den Menschen, die hier leben. Ich habe nicht erwartet, das es so einfach ist, mit Frauen ins Gespräch zu kommen. Ich dachte, sie wären viel scheuer und abgeschotteter. Weit gefehlt. Genauso wenig habe ich erwartet, von Männern mit so viel Respekt und höflicher Aufmerksamkeit behandelt zu werden.

Wir haben uns in diesem Land immer sehr herzlich willkommen und sicher gefühlt. Sehr gerne würden wir wiederkommen.

Jetzt heißt es erstmal: Shukran und Ma´a Salama!

Die Ausreise dauert nicht mehr als 12 Minuten. Ausreisestempel in die Pässe, Fahrzeugpapiere angesehen, bye, bye! Have a good day!

Auf Wiedersehen Saudi Arabien! Wir kommen wieder!

Liebe Grüße, bis bald!

Julia & Martin

Drink positive!

Auf Instagram: Rappelkisteberlin

 

 

 

 

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