Abschied ist ein scharfes Schwert 26.03.2024 – 02.04.2024

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Vormittags sitzen wir auf der Platía in Kyparissia. Eine große Herausforderung steht bevor: Zahnarzttermin.

Mein letzter Weisheitszahn macht mehr und mehr Schwierigkeiten, er soll raus.

Wenn es doch schon vorbei wär….

Narkosespritze drin

Weisheitszahn draußen

Überstanden! War gar nicht schlimm! Einmal mit der Zange nach links gedrückt, einmal nach rechts: PLOPP! Draußen!

Der linke Weisheitszahn flog im Februar raus, der rechte jetzt. Bye bye!

 

Zurück nach Elea und ausruhen…

Ingrid bringt ein Trostblumensträußchen vorbei, sehr lieb!

 

 

Wer bist du denn? Ein Blutsauger? Sieht nicht so aus. Wer so schöne Flügel hat, kann kein Übeltäter sein.

 

Mir geht´s echt gut! Tut überhaupt nicht weh!

Wir gehen rauf zu Maria, Kaffee trinken. Statt Chips oder Nüsschen gibt es frische Salatgurke mit Meersalz dazu.

Und weil es uns so gut geht, bestellen wir ein misó kiló, ein halbes Kilo, Rosé

„Stin ygeía sas! Auf eure Gesundheit!“ wünscht uns Maria

Die kleine Herzensbrecherin ist natürlich mit von der Partie

Der Heimweg ist lang, Ingrid und ich laufen uns Blasen….

Die Abendsonne schimmert hinter grauem Milchglas, Saharastaub vernebelt die Luft

Eigentlich wollen wir morgen nach Kakóvatos fahren. Aber es ist gerade so leer hier geworden, viele sind abgereist.

Der alte Elea Zauber beginnt erneut zu wirken….wir bleiben noch einen Tag

 

 

Eine Menge feinsten Wüstensand trägt der Wind im Gepäck. Man sieht´s auf den Fenstern

Dachluke und Solar, alles eingestaubt

Martin macht sich an die Arbeit

So kommt wieder Sonnenenergie rein!

 

 

Am nächsten Tag düsen wir nochmal rauf zum Morgenkaffee bei Maria und ihrer Schwester Dionysia.

Sie machen einfach den besten Kaffee der Gegend.

Heute wollen wir wirklich nach Kakóvatos weiterfahren. Antio sas, ihr Beiden! Auf Wiedersehen!

 

Ach, die Sonne scheint ja so schön….wollen wir wirklich schon fahren? Morgen ist auch noch ein Tag…..wir bleiben!

Nachmittags schleicht sich ein Wohnmobil an die Rappelkiste ran. Und parkt beinahe direkt dahinter….echt jetzt? Hier ist sooooo viel Platz, müssen die sich jetzt so dicht dranstellen?

„Hallo ihr zwei! Wie geht´s?“

Es ist Michl! Und Gollum-Nero!

Mit Michl haben wir den ersten Lockdown verbracht und sind in Kontakt geblieben.

Na, die dürfen gerne so nah parken! Wir freuen uns sehr!

Zuletzt haben wir uns letztes Jahr im Mai getroffen. Michls Findelhund hat sich vom abgemagerten Strassenhündchen „Gollum“ zur kleinen Felltonne „Nero“ entwickelt

Gollum 2020                                                               Nero 2024

 

Lieber etwas zu dick sein…..

 

Wir lernen Michls Freundin Conni kennen, sehr erfreut!

Sonnenuntergang am Strand. Vorne am Wasser zieht es wie Hecht. Ein Glück, das die Rappelkiste so windgeschützt  steht.

Der warme Saharawind ist einem eisigen Nordwind gewichen. Die Wellen schäumen und sprudeln

Schön, das ihr in Elea vorbeigekommen seid! Prost!

Unter dem Sternenhimmel sitzen wir noch lange zusammen vor der Rappelkiste und erzählen Geschichten

 

 

Natürlich fahren wir auch am nächsten Tag noch nicht weiter…wenn der Michl schon mal da ist….

Stattdessen machen wir einen Mopedausflug nach Kaló Neró. Leni, Konnis Pinscher, linst unter der Jacke hervor, Nero sitzt selbstsicher im Rollerfußraum

Zwei Hunde rasen bellend auf die Mopeds zu. Diese völlig unerzogenen Hunde – es sind keine Streuner – sind echt eine Pest…“Die wollen doch nur spielen!“ Jaja…..

Wir wählen den Weg abseits der Hauptstrasse, über Sand und Steine, entlang der Olivenhaine

Eine flotte Fahrt am Meer.

In Kaló Neró entern wir ein Strandrestaurant und bestellen Fredo Capucchino, Americano und ein paar Kleinigkeiten zu essen, Kolokythiokeftedes und Feta psití.

Das war lecker!

Michl und Conni wollen noch weiter, wir tuckern wieder zurück nach Elea.

Mal wieder ein schöner Ausflug mit der Honda!

 

 

Rappeline glänzt im Abendkleid, très elegante!

Unser letzter Sonnenuntergang für dieses Jahr in Elea.

Wieviel Zeit unseres Lebens haben wir hier verbracht? Zusammengenommen müsste das weit mehr als ein Jahr sein. 1½ Jahre?

Corona Lockdown 1 und 2 und danach immer wieder ein paar Wochen, da kommt schon was zusammen.

Es wird eine Weile dauern, bis wir wieder hier sein werden. Seufz….

 

 

 

Ein Rundflug am nächsten Morgen.

Ganz einsam stehen wir nicht, aber im Vergleich zu den Monaten vorher, ist es sehr leer.

Das gute alte Mittelmeeer. Dieses Blau, wie es leuchtet!

Auf Wiedersehen Elea!

Tschüß Conni und Michl, wir treffen uns morgen nochmal auf einen Kaffee in Kakóvatos.

Tschüß Siggi! Langjähriger Eleabewohner, bis irgendwann wieder!

 

Zurück in Kakóvatos. Wie hoch die Wiese gewachsen ist! Es duftet nach Kräutern und frischem Wiesengras

Und wer parkt da hinten? Der Spezi von Ingrid und Sisi!

So schön, wieder hier zu sein!

Feierabend

Im Lieblingsstrandrestaurant lassen wir 3 es uns nochmal richtig gutgehen

 

Übermorgen geht unsere Fähre. Davor legen wir noch einen Arbeitstag ein. Einmal komplett die Rappelkiste abschmieren

Los geht´s!

Sieht unbequem aus

 

Gelenkwelle, da kann ich helfen! Das Rad drehen…..okay, der Gesichtsausdruck ist nur für die Dramatik

…das Rad lässt sich locker drehen

Jetzt Radlager, da ist meine Expertise gefordert! Wann kommt die Wurst?

Zu guter Letzt: 16 mal Schraube lösen, Schmiernippel anschrauben, Fett rein, Schmiernippel abschrauben, Schraube wieder drauf

Fertig!

Um 17 Uhr öffnet das Kafeníon im Dorf. Wir sind nochmal mit Conni und Michl verabredet.

Sie kommen mit dem Roller. Wir wechseln von Kaffee auf Rosé

Yamas! Macht Spaß mit euch beiden, wir bleiben in Kontakt!

 

Zurück am Strand wandern wir direkt rüber zu Ingrid. Ihre Fähre nach Ancona geht morgen. Abschiedsabend. Rose´schimmert in den Gläsern, Andrea ist auch dabei. Ingrid bestellt Pizza in Zacharo.  20 Minuten später hupt es am Parkplatz, unsere Pizzen sind da! Lieferung an den Strand, perfekt! Haut rein!

 

„Das war wirklich ein sehr schöner Winter mit dir“ sagt Martin zu Ingrid. Da kann ich mich nur anschließen, das war eine tolle Zeit mit dir, liebe Ingrid!

 

Erster April

Traumwetter. Um uns herum Gesumm und Gebrumm….

Es ist soweit. Uns steht ein großer Abschied bevor. Ingrids Fähre geht heute von Patras.

Sisi winkt vom Autofenster aus. Der beste kleine Hund, den wir kennen!

 

Danke, liebe Ingrid! Für deine fröhliche Gesellschaft beim Sonnenuntergang und so manches Gläschen Wein. Für Monopoly mit Karten, für tolle Gespräche und Kreischalarm beim schwimmen. Und für die tollen Geschichten, die du jedesmal von deinen Ausflügen mitgebracht hast. Die Zeit mit dir hat uns sehr viel Vergnügen gemacht.

Gute Reise!

Da fährt sie dahin….schnüff….

Andrea verabschiedet sich ebenfalls bald darauf, hat uns gefreut dich kennenzulernen.

Und dann sind wir ganz allein……

Aber bei uns stehen auch schon alle Zeichen auf Zusammenpacken. Unser Schiff nach Ancona sticht morgen in See. Wir drehen noch eine Runde mit der Dax nach Zacharo. Ein letzter Einkauf bei unserem liebsten Keksladen mit der mürrischen Verkäuferin. Dann verlädt Martin die Dax.

Im Kühlschrank wartet die letzte Flasche Viognier. Den schenken wir uns jetzt ein. Es gibt heute noch was zu feiern:

unser 33 Jahre Jubiläums – Hochzeitstag

33 Jahre Vertrautheit, Abenteuer und Überraschungen. Möge es noch lange so weitergehen!

Auf die nächsten 33!

In Kakovatos gibt es mehrere sehr gute Restaurants. Eines davon hatten wir im Oktober mit Christl und Hugo ausprobiert und fanden es ausgezeichnet. Eines 33.ten Hochzeitstages würdig. Also hin.

Vorneweg Bruschetta auf griechisch – sehr gut!

Der anschließende Avocadosalat ist auch gut, obwohl wir die Avocado nicht finden können.

Das Hauptgericht – Pasta nach Großmutter Marias Art – klingt lecker.

Es ist gelinde gesagt mäßig. Trockene Spaghetti mit Reibekäse und Spiegeleiern, bzw für Martin Pommes mit Spiegeleiern…..

Mit etwas Olivenöl drauf geht es. Okay, das war nix.

Trotzdem haben wir einen schönen Abend

Fröhlich wandern wir nach Hause, war ein schöner Tag.

 

 

Zweiter April, unser Abreisetag. Die Rappelkiste ist startklar.

Die Fähre verspätet sich um 4 Stunden, da haben wir noch jede Menge Zeit zum verbummeln, lesen und auf´s Meer schauen….

Aber irgendwann müssen wir dann doch los nach Patras. Traurig fühlt sich das an……

Ein wunderbarer Winter geht zu Ende. Ganz anders als erwartet, wir wollten ja eigentlich nochmal auf die arabische Halbinsel. Das Weltgeschehen machte uns einen Strich durch die Rechnung. Stattdessen 6 Monate Peloponnes, pendeln zwischen Zacharo und Navarino. Manchmal dachten wir: etwas langweilig, zu wenig Action. Aber das stimmt nicht! Einfach mal eine ruhige Zeit zu zweit und mit tollen Leuten. Tut uns beiden sehr gut, merken wir. Ganz ganz fabelhaft.

Danke euch allen, liebe Freunde, für diesen wunderschönen Winter!

Auf Wiedersehen Lieblingskafeníon, auf Wiedersehen Kakóvatos

Bis irgendwann…..

Schnüff…..

Liebe Grüße!

Julia & Martin

Drink positiv!

Auf Instagram: Rappelkisteberlin

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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