Heimreise Teil 2 – durch die Schweiz nach Deutschland 08.04.2024 – 15.04.2024

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Halb sechs Uhr morgens. Draußen jubilieren die Vögelein, wie kann man denn um die Uhrzeit schon so munter und fröhlich sein?

Aufstehen! Ein langer Fahrtag liegt vor uns. Beim Bäcker holen wir uns nochmal diese köstlichen, frischgebackenen Pizzastücke für die Fahrt, dann heißt es: Arrivederci Lazise!

In den 4 Tagen am Gardasee haben wir mehr Geld ausgegeben als in 3 Wochen in Griechenland!

Macht nichts, schön war´s!

 

400 Kilometer möchten wir heute fahren. Zuerst über Landstrasse. Bei Brescia halten wir bei einem Hipermarkt und stocken unseren Kaffeevorrat auf. Kaffee ist viel günstiger in Italien als in Deutschland.

Völlig überwältigt vom Überangebot schieben wir den Einkaufswagen durch die Gänge.

Ab auf die Autobahn. Zwei Stunden später erreichen wir die Grenze Italien/ Schweiz.

Ciao Italia – Grüezi Schwyz!

Bei einer supermürrischen Zollbeamtin, die obendrein kaum zu verstehen ist, holen wir unsere Mautbefreiung. Muss man denn wirklich so unfreundlich sein?

Mittagspause in der Sonne. Buon apetito, die Pizzastücke sind so gut!!

Eine eintönige Fahrt auf der Autobahn. Auf den Gipfeln ist noch Winter.

Dieses Bergmassiv werden wir durchqueren, wir nähern uns dem Gotthardtunnel. 17 Kilometer durch den Berg, einfach unangenehm. Na dann mal hinein in den Schlund….

15 Minuten später blendet uns das Licht am Ende des Tunnels. Geschafft!

Um halb fünf trudeln wir in Bremgarten ein. Wir wollen Tobias besuchen, da kommt er schon.

„Hallo Bleichgesicht!“

Er hat den ganzen Winter damit verbracht seinen umgebauten LKW zulassen zu können. Ein schweres Stück Arbeit, aber nun fast geschafft.

Der angepeilte Stellplatz ist auf vier Stunden Haltezeit beschränkt, wir ziehen um auf den Campingplatz. Mitten in Bremgarten am Fluss Reuss gelegen, 20 CHF pro Nacht ist in Ordnung.

Auf der grünen Wiese vor der Rappelkiste trinken wir Chiaretto und erzählen uns den Winter. Schön, wieder zusammen zu sein.

 

Stadtrundgang durch Bremgarten:

Wunderschöne Häuser, menschenleere Gassen. Die meisten Geschäfte verwaist, fast alle Hotels geschlossen. „Bremgarten stirbt langsam aus“ sagt Tobias. „Vor ein paar Jahren war es noch viel belebter“ Er hat hier lange gewohnt und beobachtet nun, wie sich die Stadt leert.

Aber ein paar spezielle Läden scheinen zu florieren

Heilsteine, Märchenatelier und ein Bewußtseinszentrum: Engelslichter und Soul Blossom – energetische Heilarbeit wird dort angeboten. Nun denn, warum nicht? Wenn´s hilft……

Eine dunkle Holzbrücke überquert die Reuss. Der Turm des Muri Amthofes ragt über die Dächer. Der Amtshof entstand im frühen 15.Jhd. Seit 1870 befindet er sich in privatem Familienbesitz. Zu Beginn des 20.Jhd wurde umfangreich umgebaut, dabei wurde der Turm angefügt. Die Hausherrin sollte eine schöne Aussicht haben.

Über eine moderne Brücke kehren wir zurück ans andere Reuss Ufer. Über dem Brückengeländer tanzen Millionen von Mücken in einer langgezogenen Wolke

Tobias lädt uns zum Essen ein. Es ist so mild, das wir draußen auf der Terrasse sitzen können.

Seine Freundin Simone leistet uns später Gesellschaft, sehr erfreut dich kennenzulernen! Gegen Mitternacht begleiten uns beide zurück zum Campingplatz. Ein wunderbarer Abend, danke euch!

 

Über Nacht erfolgt ein unglaublicher Temperatursturz. Plötzlich eiskalt und Regen. Wir frühstücken gemeinsam mit Tobias in der Rappelkiste. Mit schweizer Gipfeli vom Biobäcker, sehr gut. Dann heißt es schon wieder Abschied nehmen.

„In zwei oder drei Jahren komme ich nach Südamerika“ sagt Tobias. Na, spätestens dann treffen wir uns wieder!

 

Nur 52 Kilometer bis zur Grenze. Um halb zwei reisen wir nach Deutschland ein. Nach 6,5 Monaten. Gemischte Gefühle….

 

In Murg treffen wir unsere lieben Freunde Sylvia und Alfred. In ihrem Haus durften wir im September wohnen, während der Vorderachsenrevision der Rappelkiste. Lange nicht gesehen, eine große Freude!

Die beiden bauen gerade einen Wohnkoffer für ihren Steyr. Wir besuchen sie in der Werkstatt. Das wird ein Riesending, alle Achtung! Toll!

Sie laden uns zum Essen in einem sehr guten Restaurant ein. Später stehen wir noch tapfer draußen auf ein letztes Getränk. Selbst der eisige Nieselregen kann uns nicht einschüchtern.

Aperol mit Bitter Lemon – echt lecker! Und leuchtet so schön…

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Leider haben wir nicht mehr Zeit. Der erste Werkstatt Termin steht an, wir müssen schon wieder weiter.

Schade, aber nicht zu ändern. Mit euch ist es immer so schön, fühlt sich an wie Familie.

Bis zum nächsten Mal!

 

Mittags starten wir

Nach Rosenfeld zu KCT – Fensterbau. Wir möchten zwei Rollos austauschen und alle Dichtungen etc überprüfen lassen. Nachmittags parken wir hinter der Werkshalle.

Und holen den Akkuschrauber raus. Wir müssen wir einen Küchenschank ausbauen, sonst kommt man nicht an das Rollo. Das superfeinmaschige Blackfly Gitter soll gegen normales Moskitonetz ausgetauscht werden. Das Blackfly ist zu fein für die Küche und verklebt schnell mit Staub. Und wo wir schon mal im Arbeitsmodus sind, wird auch gleich noch ein großer Frühjahrsputz erledigt.

Zum Feierabend lässt sich auch die Sonne mal wieder sehen

 

Morgens sind die Gräser mit Eis überzogen.

Pünktlich um 8 Uhr können wir bei KCT in die Halle fahren. Zack! steht Rappel ohne Fenster da. Hier wird flink gearbeitet.

Alles überprüft, Rollos ausgetauscht, super Service! Wir leisten uns zusätzlich die Fensterabdeckbleche für mehr Sicherheit. KCT ist teuer, aber der Kundenservice und vor allem die Qualität überzeugen uns. Mit Achim, dem Chef, plaudern wir noch ein wenig, lernen zwei Schweizer kennen, die auch im Herbst nach Südamerika verschiffen und machen uns dann auf den Weg.

Genau 2 Kilometer fahren wir, dann stellen wir die Rappelkiste auf dem Womoplatz in Rosenfeld ab.

Waldrauschen, Vogelgesang, Spechtknattern. Löwenzahn und Wiesenschaumkraut. Ein sehr schöner Platz und kostenlos. Danke Rosenfeld!

Sehen schick aus die neuen Fensterbleche…

 

PAUSE…..

Ratet mal, was es bei uns heute zum Abendessen gibt? Lange nicht mehr zur Spargelsaison in Deutschland gewesen. Das wird ein Festessen!

 

Am nächsten Morgen geht es weiter. In den Stau nach Karlsruhe.

Beim Europabad finden wir unseren Übernachtungsplatz.

Heute hat Ingrid Geburtstag.

Auf dich liebe Ingrid! Leider nur von Ferne. Alles Liebe für dich! Prost!

 

In Karlsruhe verbringen wir ein wunderbares Wochenende mit Inken und Max.

Tschüß ihr Beiden, war wieder superschön bei euch!

 

Am Rhein kennen wir einen schönen Platz. Bis zum nächsten Werkstatt Termin bei Excap haben wir noch etwas Zeit.

Biker, Radfahrer, Spaziergänger – eine Menge los, kein Wunder bei den Sommertemperaturen. Abends wird es ruhiger, ein paar Camper bleiben noch, so wie wir…

Ein Ruhetag. Bei Sonnenschein und kräftigem Wind machen wir einen Spaziergang durch die Rheinauen. Große Baumpilzteller wachsen an den Bäumen, eine naturbelassene wunderschöne Landschaft.

Auf dem Rheindeich geht es zurück, hier ist es etwas windgeschützter

Wieder zuhause setzen wir uns noch ein wenig raus. Ein paar Gänse schnattern vorbei, riesige Frachtschiffe stemmen sich flussaufwärts gegen die Strömung.

Bald wird es mir im Wind zu kalt, Martin versucht es noch eine Weile, kommt dann aber auch rein. Die schönen Sommertage vom Wochenende sind vorbei. Abends knistert Regen auf das Rappelkistendach

Morgen machen wir uns auf den Weg zum nächsten Werkstatt Termin.

Liebe Grüße! Bis dann!

Julia & Martin

Drink positive!

Auf Instagram: Rappelkisteberlin

 

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