Olivenernte 2023 – Every Olive counts! 11.11.2023 – 19.11.2023

Veröffentlicht in: Aktuell, Allgemein, Griechenland | 0

Rebekka lädt zum Essen, wir treffen uns im Strandrestaurant in Kakovatos. Nur ein kurzer Weg zu Fuß für uns.

Erst Tage später finden wir heraus, das es ihre Geburtstagsessenseinladung war! Alles Liebe nachträglich!

 

Ein rosa Morgen, sogar das Wasser schimmert in Rosé

Martin geht schwimmen, mir sind die Wellen nach dem letzten Sturm immer noch zu hoch.

Abends mit Ingrid, Thomas und Getränken am Strand.

Der Sonnenuntergang mal wieder ganz was Besonderes:

20 Minuten von einem zum anderen Bild. Das wäre was für den Zeitraffer gewesen…

 

Die Olivenernte bei Rebekka steht an. Allgemein ist die Ernte in Griechenland dieses Jahr sehr schlecht. Bekannte aus Kreta ernten normalerweise um die 600 Kilo – dieses Jahr werden es schätzungsweise nur 20! Sie lassen die Ernte komplett ausfallen.

Rebekkas Olivenbäume machen die Ausnahme und hängen knallvoll mit saftigen Früchten.

Los geht´s!

Zuerst die Netze auslegen

Dann surren die Kämme durch die Zweige und die Oliven prasseln in die Netze

Mehr Sonnenlicht muss in die Bäume. Zu dichte Äste werden ausgeschnitten. Anschließend ausgekämmt oder auf die harte Tour: ausgeschlagen. Puh, ganz schön anstrengend!

Sind die Bäume leergekämmt werden die schweren Netze zusammengelegt, die Oliven sammeln sich in der Mitte. Jetzt werden Blätter und Ästchen aussortiert. Immer wieder aufschütteln und sortieren…

Schließlich alles in Säcke abfüllen. Nochmal Blätter raus und ins Auto verladen

Rebekkas Auto ächzt in den Federn. Mehr und mehr Säcke landen im Kofferraum. Eine wirklich gute Ernte. Bravo!

Vier Stunden, alles fertig zum Abtransport in die Ölmühle. Ein Top-Ernteteam!

Und das hat mal wieder super viel Spaß gemacht!!

 

 

Nach getaner Arbeit tischt Rebekka ein tolles Essen auf der Terrasse auf. Zur Erntefeier gibt es Champagner aus Griechenland! Äh, pardon! Einen Schaumwein Méthode Champenoise Jahrgang 2019. Exzellent!

 

 

Wir sind zurück in Kakovatos. Der Himmel bleibt bedeckt. Unsere Solarpaneele auf dem Dach fangen zu wenig Licht. Die externe Solar funktioniert nicht, wir warten immer noch auf das Paket mit dem neuen Solarregler. Martin forscht nach. Angeblich ist es in Athen. DHL gibt uns eine falsche Trackingnummer, anschließend möchte niemand von DHL mehr etwas mit dem Versand zu tun haben. „Nein, das geht uns nichts an. Das ist jetzt Aufgabe der griechischen Post. Wir haben da keine Kontaktdaten oder Trackingnummern mehr“  lautet die nicht freundlich formulierte Auskunft. Danke!

Später kommt eine email: das Paket braucht noch 10 Tage bis nach Kyparissia. Dann plötzlich: das Paket wird zurück nach Deutschland gesendet. WAS?! Kann doch nicht sein?

Martin hängt sich ans Telefon. Niemand weiß Bescheid. „Das geht uns nichts an!“

Unsere Batterieprobleme spitzen sich zu. Wir starten den Motor, unseren Riesengenerator, um Strom nachzuladen. Nach einer Stunde kontrolliert Martin den Ladestand.

Nichts.

Ja, nichts reingekommen. Unser Generator hat nicht geladen. das kann doch nicht sein?! Auch kaputt?! Was ist denn da los?

Martin macht sich an die Elektrik. Sucht den Fehler. Neben uns parkt ein Van mit jungen Leuten. „Kennt sich einer von euch mit Elektrik aus?“ fragt Martin. Einer der Jungs kommt rüber. „Ich kenn mich nicht gut aus, aber ein bißchen.“ Er hilft bei der Fehlersuche. Gut, wenn man verschiedene Theorien gemeinsam durchsprechen kann. Die beiden tüfteln, messen, beraten….und sie finden den Fehler! Eine Sicherung ist durchgeknallt.

Haha! Neue Sicherung rein und der Motor lädt wieder Strom in unsere Batterien! Hallelujah!

Sonnenuntergangstreffen vor der Rappelkiste. Lothar kommt mit einem Becher Rotwein, Ingrid mit einer Proseccodose, Martin trinkt kühlen Rosé, für mich gibt´s heute ausnahmsweise mal Kaffee. Eine fröhliche Abendrunde mit lieben Menschen. Sehr schön.

Ein intensives orangenes Abendlicht, dazu eine Mondsichel mit messerscharfer Klinge. Dieses Schauspiel lässt uns immer wieder staunen.

 

 

Hähne krähen, Vogelgezwitscher, Sonnenaufgang in zartrosa. Hin und wieder bellt ein Hund. Aufstehen!

Joggingrunde. In der Sonne glitzern Tautropfenperlen auf den Blättern

Die Herbstblüten geben nochmal alles. Zarte, seidig schimmernde Blütenblätter mit so viel Farbe und Leuchtkraft

Bienen und Schmetterlinge lassen sich gerne verlocken, auch von den Früchten

Martin telefoniert wieder mit DHL. Sie wissen nicht, wo unser Paket inzwischen sein könnte, sorry! Athen? Deutschland? Wer weiß das schon….

Eine email kommt: die Adresse sei nicht vollständig. Wir sollen nochmal die vollständige Adresse angeben.

Martin ruft an, versucht, irgendeinem Mitarbeiter die Adresse durchzugeben.

„Nein, nein, das geht nicht – Datenschutz!“ lautet die Auskunft.

„Aber wie kann ich denn dann die Adresse nochmal durchgeben?“ „Keine Ahnung, weiß ich nicht.“

„Aber wir sollen doch die Adresse durchgeben?!“ „Ja, nee, keine Ahnung.“

Weder kompetent noch freundlich. „Und nun?!“

„Ist nicht mein Problem!“ sagt der DHL Mitarbeiter.

Bravo! Danke! Ein Graus….

 

Die Mondsichel dick und breit, nix mehr scharfe Klinge.

Bei uns ist heute „Greek evening“

Wir bewegen uns hier nicht weg. Heute mal ein bedeckter Himmel

 

Der beschert uns abends innerhalb von 26 Minuten einen Wolken- und Sonnenlichtwechsel vom Feinsten

Und zack! Ist der Himmel am Morgen wieder strahlend blau.

Das Wasser wird kühler. Noch 22 Grad

Ein Spaziergang über den Strand zum Restaurant. Zusammen mit Ingrid lassen wir uns auftischen. Lothar ist nach Velika gefahren und deshalb leider diesmal nicht dabei.

Danach noch ins Dorf zum Kafeníon. Gerade noch vor der Mittagspause geschafft! Die Kellnerin verabschiedet sich, wir sollen uns Zeit lassen.

„Dann bezahlen wir noch schnell“ sagt Martin. „Nein, nein, ihr könnt das Geld auf dem Tisch liegenlassen oder morgen oder irgendwann zum bezahlen kommen, Yassas!“ Dankeschön! Wie schön, wenn man an einem Ort wohnt, an dem niemand das Geld vom Tisch klaut, obwohl Gelegenheit dazu wäre.

Und auf dem Heimweg noch zum Fußball-Lokalderby. Ein hartes Match, es hagelt gelbe Karten! Kakóvatos gewinnt!

 

Martin versucht weiter unserem Paket auf die Spur zu kommen. Ist es wirklich auf dem Weg zurück nach Deutschland? Oder doch in Athen? DHL weiß einfach nicht, wo unser Paket ist. Der Mitarbeiter lehnt jede Verantwortung ab und behandelt Martin am Telefon von oben herab. Geht´s noch?!

Wir versuchen es über die griechische Post. Martin fährt nach Zacharo zur Elta. Dort sind sie sehr freundlich und hilfsbereit. Die Trackingnummer von DHL ist definitiv falsch. Er bekommt die Telefonnummer der griechischen Postservicehotline. Sie sprechen englisch. Die Dame am Telefon ist ebenfalls sehr freundlich und schaut im Computer nach einem Paket aus Deutschland, sucht die angegebene Adresse. Ja. Kein Problem. Das Paket ist in Kalamata! So einfach kann das sein, wenn man Lust hat, sich um die Kunden zu kümmern.

Die nette Dame gibt Martin die Telefonnummer in Kalamata. Auch dort sprechen sie englisch. Weil die von DHL angegebene griechische Nummer nicht existiert, fragt sie nach der deutschen Trackingnummer. „Ah…DHL“ seufzt die Dame. „One moment, please…“ Man hört sie im Hintergrund in Paketen und Briefen suchen. „Yes, it is here!“ Jippieh! Ist die Adresse vollständig? „Yes, no problem, everything is fine“

Nochmal Danke DHL für die falsche Behauptung, die Adresse sei unvollständig, das Paket deshalb nicht zustellbar.

Der Kurier fährt erst nächste Woche wieder nach Kyparissia, er ruft dann an. Na, das klingt doch super!

Hoffentlich nimmt dieses Paketdrama bald ein gutes Ende….

Abwarten….

Bis dann, liebe Grüße!

Julia & Martin

Drink positive!

Auf Instagram: Rappelkisteberlin

 

 

 

 

 

 

 

 

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