Mücken, Mäuse, Kabelfresser 12.12.2023 – 23.12.2023

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Guten Morgen aus der Navarino Bucht!

Es gibt einen schönen Weg entlang der Lagune zur Voidokilia – auf deutsch: Ochsenbauchbucht. Mittags marschieren wir los. Wandertag.

Nicht ganz 3 Kilometer, dann erreichen wir die Dünen vor der Bucht.

Und geraten plötzlich in einen gefährlichen Hinterhalt! Milliardenfache Mückenschwärme stürzen sich auf uns, ausgehungert, erbarmungslos!! Unbeeindruckt vom aufgesprühten Mückenschutz lassen sie sich überall auf uns nieder, stechen gierig ihre Rüssel durch unsere zarte Haut und saugen unser Blut. Vampire!!!

Wir flüchten durch die Dünen, runter zum Wasser.

Dort lässt die Meute endlich von uns ab…..Hallelujah!

Voidokilia, eigentlich eine besonders hübsche Bucht mit glasklarem Wasser. Heute eine braune Schwappsuppe, der Strand voller Braunalgen, sehr unansehnlich…

Unter unseren Sohlen knistern die trockenen Algenstreifen, wir sinken bis zum Knöchel ein. Hm…und nun? Denselben Weg wieder zurückwandern? Nochmal durch die mordlüsternen Mückenschwärme?! Nein!

Wir nehmen die große Runde um die Lagune.

Es ist gerade Niedrigwasser, alles etwas schlammig

Auf dem Parkplatz vor der Voidokilia stehen etliche Wohnmobile in Reih´ und Glied. Wenn wir an die Mückenschwärme denken, die sich hier abends auf die Leute stürzen…..wir möchten hier nicht stehen…..

Der Weg führt auf die Dämme zwischen den Fischteichen.

Reiher und Flamingos staksen auf Futtersuche durchs Wasser. Sonnenlicht blitzt auf, als leichter Wind die Oberfläche kräuselt.

Eine Schafsherde bimmelt über die Wiese. Aufgeschreckt hebt ein großer Flamingoschwarm ab, zieht über uns hinweg, die Luft rauscht von den Flügelschlägen

Links? Oder rechts? Der Wegweiser ist nur für Ortskundige

Ungefähr 8 Kilometer lang ist der Rundweg, nach zwei Stunden wandern sind wir wieder bei der Rappelkiste.

Uff….etwas erschöpft….ein schneller Sprung in die Wellen und abkühlen! Das tut gut!

Erfrischt sitzen wir in der Sonne, plaudern mit Ingrid und Lothar und bewundern später wieder das Sonnenuntergangslicht

Mitte Dezember. Lothar`s Fähre nach Italien geht in ein paar Tagen, er wird morgen von hier abreisen.

Für den Abschiedsabend laden wir ein zu Lagerfeuer und selbstgemachtem Glühwein, mit Orangenscheiben und Nelken – ohne Zimt, denn Martin verabscheut dieses Gewürz.

Wolfram und Petra kommen vorbei. Eine lustige Runde mit Lagerfeuergeschichten und viel Gelächter unterm Sternschnuppenhimmel. Der Höhepunkt der Geminiden. Eine Schnuppe zieht einen langen Schweif hinter sich her, lässt sich richtig Zeit, bis sie verglüht. Ich glaube, ich habe vorher noch nie eine so große und lange Sternschnuppe gesehen. Diese Abende sind Gold wert.

 

Großer Abschied am nächsten Tag. Ingrid begleitet Lothar für ein paar Tage, sie möchten sich noch  „Nestors Palast“ anschauen. Unser Interesse an alten Steinen ist begrenzt, wir bleiben lieber hier. Sehr schön war die Zeit mit euch! Bis irgendwann wieder!

 

Noch ein wunderschöner Dezember-Sommertag. Von unserem Platz auf der Treppe schauen wir über die Bucht. Wir sind inzwischen ganz allein, kein Womo mehr da, außer der Rappelkiste. Morgen soll schlechtes Wetter kommen, das verscheucht alle vom Strand.

Dieses Licht in Navarino, unendlich faszinierend. Zwischen den Bildern liegt nur eine halbe Stunde. Ganz großes Kino….

Ein sonniger Vormittag verwandelt sich in Trübwetter mit eisigem Nordwind. Die Vorräte sind ziemlich nieder, hm…morgen wollen wir ohnehin Rebekka besuchen, dann können wir auch jetzt gleich schon los und unterwegs noch was einkaufen. Zum Beispiel ein paar Lebkuchen mit dunkler Schokolade, ganz wichtig in der Adventszeit. Morgen ist schon der dritte Advent.

„Wir stehen in Elea.“ schreibt Ingrid. Hah! Dann fahren wir auch dorthin. Überraschung!

An beinahe jedem Baum oder Gebüsch stehen Womos, wir zählen weit über 100. Ingrid und Lothar haben noch ein Plätzchen gefunden, wir stellen uns dazu für eine Nacht. Schön, nochmal zusammen zu sein.

„Gehen wir schwimmen?“ fragt Martin morgens nach dem Frühsport. Hm….nur noch 18°C hat das Wasser….egal! Wir stürzen uns in die kalten Wellen! Huiuiui, jetzt wird´s langsam knackig kühl! Aber sehr erfrischend. „Ist wie Ostsee im Sommer!“ ermutigen wir uns.

Später startet der kleine Flieger für den großen Überblick.

Zum Glück ist das Gelände weitläufig. So kommt man sich nicht ins Gehege.

Trotzdem hat der Strand von Elea für uns seinen ganz speziellen Zauber verloren. Das ist schade……aber nichts ist für immer. Uns bleibt ja die Erinnerung an diese absolut fantastische Zeit, die wir in den letzten Jahren dort erlebt haben.

Sisi hat inzwischen die Landebahn als Stranddecke entdeckt und aalt sich darauf voller Genuss. Nix da!

Ach, ist das wieder ein schöner Tag!

Noch bleiben? Nein, jetzt ist wirklich Abschied. Wir ziehen los, auf Wiedersehen Lothar und gute Reise!

Ingrid werden wir bald wiedertreffen.

 

Wieder bei Rebekka. Abends lassen wir es uns im Restaurant „Ammos“ richtig gutgehen. Sehr empfehlenswert!

 

Zurück in Kakóvatos. Die Weihnachtseinkäufe sind erledigt.

Stollenkonfekt und Prosecco auf dem Tisch, Ingrid ist da. Wir spielen Monoply mit Karten. Ein klasse Spiel.

„Wo ist eigentlich Sisi?“ Auffällig ruhig seit einiger Zeit…..oh, kein Wunder!

Toll, Sisi! Hat´s geschmeckt?

 

Wir möchten nach Zacharo fahren, mit der Dax. Martin macht alles bereit zum ausladen und zieht die Abdeckung von der Winsch. Ein kleines Teil fällt ihm entgegen. Oh Oh….

 

Alle Kabel sind durchtrennt. Was ist hier passiert? Martin schraubt das Gehäuse der Winsch auf.

Na bravo! Kein Kabel mehr am anderen. Das kann aber diesmal nicht Sisi gewesen sein….

Mäusefrass.

Kann man das reparieren? Einen Versuch ist es wert, ohne Winsch können wir die Dax nicht ausladen.

Zuerst das kleine Steuergerät. Mit Teppichmesser und Säge rückt Martin dem Kästchen zu Leibe.

Sieht nicht gut aus. Die Restenden der Kabel sind zu kurz um etwas anzuknippen und neue anlöten geht auch nicht.

Schauen wir uns doch mal das Innenleben der Winsch im Großen und Ganzen an

Vergiss es! Die ist hinüber….

Bravo hungrige Maus! Ganze Arbeit!

 

„Und wie laden wir jetzt die Dax aus?“ Gute Frage…..

„Kettenzug?“

Hah! Bombenidee! Schnell ist der Kettenzug montiert, die Dax drangehängt, klappt wie am Schnürchen!

Klappt sogar fast besser als mit der Winsch, viel weniger Aufwand! So hat doch alles auch seine guten Seiten!

Martin deckt das Reserverad ab und siehe da: Mäuseköttel.

Mit Druckluft wird jetzt alles durchgepustet, in jeden Winkel, jede Lücke hineingeblasen. Blätter, Ästchen und schrumpelige Oliven fliegen heraus, ja, das wird ungemütlich kleine Maus!

Später stellen wir Mausefallen auf. Drastische Maßnahmen, bevor weitere Stromkabel aufgefressen werden.

Mitten in der Nacht:

„KLACK!!“

Die Falle schnappt zu. Keiner von uns traut sich, nachzugucken….Schließlich doch….

Nichts passiert! Der Wind hat die Falle zuschnappen lassen. Irgendwie sind wir erleichtert….

 

Zwei Tage vor Weihnachten. Es ist so schweinekalt geworden. Eisern trotzen wir Wind und Kälte und stehen abends draußen.

Dieses Licht! Das ist kein Filterfoto

 

Wir können sagen: gute Gesellschaft und ein guter Rotwein wärmen ungemein!

Hatten wir nicht mal die Idee, im Januar nach Tunesien zu fahren? Freunde von uns sind gerade dort und hangeln von Regenwoche zu Regenwoche. Ach, nein, dann bleiben wir trotz Kälte wohl doch lieber hier.

Was machen wir denn dieses Jahr zu Weihnachten? Oft denken wir an letztes Jahr, Weihnachten auf dem Liwa Festival in VAE. Wie gerne wären wir auch dieses Jahr nochmal hingefahren. Seufz….

VAE: Weihnachten auf dem Motorsportfestival in Liwa 24.12.2022 – 25.12.2022

Wir werden sehen…

Liebe Grüße, bis dann!

Julia & Martin

Drink positive!

Auf Instagram: Rappelkisteberlin

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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