Unaufhaltsam kommt der Winter 20.11.2023 – 11.12.2023

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Die Abende sind inzwischen recht kühl, wir weihen unsere neue Feuerschale ein.

Ein geniales Packmaß hat das Ding, perfekt! Auspacken, zusammenstecken…Fertig!

Auf dem Dachgepäckträger liegt seit Monaten ein Sack Holz aus dem Oman. Das wollten wir schon längst mal verheizt haben, doch dazu kam es nie. Der Sack war sogar beim TÜV-Termin in Deutschland mit dabei….Jetzt aber, runter damit!

Noch etwas Feinschliff mit Kettensäge und Beil.

Sisi sucht sich derweil ein schönes Holzstückchen ganz für sich alleine aus

Premiere! Das erste Feuer in unserer neuen Feuerschale

So können wir den Abend draußen verlängern, schön warm…

 

Die Route der diesjährigen Rallye Dakar wird veröffentlicht. Leise weinen wir in uns hinein, weil wir diesmal nicht mit dabei sind. Das war so grandios letztes Jahr….Saudi Arabia: Rallye Dakar 2023 – 11.01.2023

 

So langsam wird es weihnachtlich in den Geschäften in Zacharo. Beim Bäcker ist ein wahres Weihnachtswunderland entstanden

Strandspaziergang

Wie die Sonne auf dem Wasser glitzert und durch die Wellen schimmert

Die Orangenernte beginnt, das Kilo Orangen kostet auf dem Markt nur noch 50 Cent. Dafür sind die Paprika teuer geworden: 3,50€ / Kg.

Unser Paket ist da! Der Kurier hat angerufen!

18 Tage hat es von Deutschland hierher gebraucht und natürlich steht die Adresse gut lesbar in Schönschrift geschrieben drauf.

Aber jetzt kommt´s: neben der Adresse prangt ein fetter Aufkleber, ADDRESS UNKNOWN GREECE

Wieso?! Völlig unverständlich….

Nun denn, Hauptsache, der Solarregler ist endlich gut angekommen. Fix eingebaut und Sonnenenergie fließt wieder in die Batterien. Einen Schritt weiter!

Heben wir die Becher! Darauf trinken wir!

 

Da braut sich was zusammen, der Himmel kocht und brodelt.

Wetterleuchten, Blitze, Donner, das wird übel….

Es bricht ein zorniger Sturm über uns herein. Tosender Wind fegt die letzten Blätter von den Bäumen und jagt das Regenwasser horizontal über den Platz. Ein Donnern und Prasseln in voller Lautstärke.

Es klopft an der Tür. Nanu? Wer wagt sich denn bei dem Wetter raus? Es ist unser Nachbar. „Uns ist die Dachluke weggeflogen, können wir uns in euren Windschatten stellen?“ „Na klar, kommt rüber!“ Die Rappelkiste als Windschutz. Bei jedem Blitz sehen wir unseren Nachbarn auf dem Dach herumturnen, er versucht das Loch im Dach mit Plane und Ductape zu flicken. „Können wir helfen?“ fragt Martin. „Nein, hab´s gleich!“ ruft es zurück.

Die ganze Nacht tobt der Sturm mit Böen von 80 km/h. Die Rappelkiste steht gut, wir wackeln wenig, aber dieses Windpfeifen und Regenprasseln kann einem schon den Schlaf rauben…

Den ganzen nächsten Tag lang bleibt es miesewetterig

Und dann noch ein paar Tage.

Jeder Sonnenstrahl wird genutzt um rauszugehen

Die nächste Regenpause ist gut für Pfützenfotos

Ein kurzer Gang durch die Dünen und ein doppelter Regenbogen am nächsten Tag

Und noch ein Regentag….wieder ein schneller Spaziergang….Hauptsache, mal raus. Diesmal kommen wir nassgeregnet nach Hause…

Dann ist das Gröbste überstanden. Unter den Wolken steht ein blasser Vollmond.

Ingrid fährt nach Velikas. Wir treffen uns sowieso bald wieder, es ist nur ein kurzer Abschied. Gute Fahrt!

 

Die Maulbeerbäume sind leergefegt, im Schatten haben wir gerademal 10°C. Ja, es ist eindeutig: der Winter kommt.

Jetzt stehen wir hier ganz alleine im goldenen Winterlicht. Auch sehr schön.

Eine Runde Boule und dann ein prasselndes Feuer. In Berlin frieren sie bei -5°C. Da haben wir es doch noch ausgesprochen gut hier….

Bis spät in die Nacht wärmt uns das Feuer

 

Och nööö, schon wieder Regen….

 

Unsere Batterien geben nix mehr her, bei dem Wetter produziert Solar nicht mehr ausreichend Strom. Wir müssen mal richtig nachladen. Am besten, wir fahren wir ein bißchen.

Zum Beispiel nach Velikas.

Eine Regenschauerfahrt. Kurz vor dem Ziel klart es endlich auf. Hinten in der letzten Ecke finden wir unseren Platz, ja, ist doch ganz nett hier. Ein schöner Blick aufs abendliche Petalidi

Erster Dezember.

Wir begrüßen den Tag mit einem ausgiebigen Bad im Meer. Schon sehr frisch inzwischen, aber immer noch herrlich!! Ich geh gleich nochmal mit Ingrid.

Ja, so muss ein Dezember beginnen

 

7 Uhr in der Früh, der Blick aus dem Fenster: ein Morgenrot-Flammenmeer!

Dreieinhalb Stunden später…..uääääähhhhhhhhh

Da hilft nur Karten spielen, Kekse backen und alle gleich wieder aufessen.

Große Schlammpfützen vor der Tür.

Und ein kleiner Hund, der darüber richtig glücklich ist. Sisi liebt Schlamm und Pfützen!

Aber so kommt sie nicht ins Auto! Erstmal ab ins Handtuch

 

Unsere neuen Lithium Batterien sind gut bei Roland und Silke angekommen.

Vorerst werden wir es weiter mit unseren lahmen Batterien versuchen, aber gut zu wissen, das die neuen bereit stehen.

Eigentlich wollten wir einen Ausflug nach Kalamata machen. Stadtbummel, essen gehen, so was. Aber uns hat komplett die Lust dazu verlassen. Stattdessen fahren wir zurück über die Berge, nach Pylos und stellen uns für eine Nacht in den Hafen.

Abends laufen wir in die Stadt, auf der Suche nach einer netten Bar.

Zweimal umrunden wir unentschlossen den großen Platz, nichts gefällt uns so richtig. Dann nehmen wir einfach die nächste Bar, die kommt. Ganz nett. Wir bestellen zwei Gläser Rotwein. Normalerweise bekommt man in Griechenland immer ein Wasser zum Getränk. Hier nicht, hier müssen wir das Wasser bestellen. Der nette Kellner bringt die Rechnung gleich mit. 12,50€. HUST..!! Okay, in Pylos herrschen andere Preise. Obwohl wir dort recht nett sitzen, ist uns die Lust auf eine zweite Runde vergangen. Wir ziehen ein Glas Hauswein auf der Rappelkistentreppe vor. Ab nach Hause.

Am nächsten Morgen machen wir eine Einkaufsrunde, beim Gemüseladen gibt es etwas ganz seltenes: Pastinaken! Noch einen Kaffee beim Bäcker, aus Weihnachtsbechern

dann fahren wir weiter, zur Navarino Bucht. Kein Womo da außer uns. Herrlich!

Graue Flamingos staksen durchs Wasser

Eine riesige Spannweite und große Schritte – mit viel Schwung hebt er ab

Den langen Hals nach vorn gereckt, wie die Concorde gen Himmel

Wunderschöne Pilze am Wegrand. Sind die ungiftig? Wenn wir es doch bloß wüssten…..

Das Meer hat immer noch 19°C. Wir gehen schwimmen.

Zwei Tage später sind Ingrid und Lothar auch hier. Prima! Alle wieder zusammen. Wir backen Apfelkrapfen zur Begrüßung, mmmmhhh, so gut!

Schon um 17 Uhr verabschiedet sich die Sonne mit großem TamTam

Lothar hat ein selbstgebasteltes Mölkky Spiel dabei.

Schwungvoll und elegant wird geworfen

Oh, man, bin ich heute schlecht, ich lass den Klotz ja eher fallen, als das er fliegt….

Klappt aber auch nicht bei jedem immer wie geplant

Macht richtig viel Spaß!

Abends wieder Feuerrunde. Schön mit den Beiden

Inzwischen haben wir schon den zweiten Advent. Neue Nachbarn, Petra und Wolfram, bringen Kuchen vorbei.

 

 

Das Licht in der Navarinobucht ist fantastisch.

Morgens, im Osten

Abends, im Westen

Saukalt ist es, übers Meer fegt ein eiskalter Wind. Wir laden ein zu Feuer und Früchtekuchen. Ohne Lagerfeuer wären wir aufgeschmissen.

Komm, leg noch einen nach….

Selbst der später einsetzende Nieselregen kann Martin und mich nicht vom Feuer vertreiben. Wir wechseln von Tee zu Rotwein und werden langsam, aber sicher, richtig schön nass. Manchmal muss das so sein….

Drinnen läuft heute zum ersten Mal die Heizung.

 

 

Alle wünschen sich mal etwas Abwechslung. Wir klettern in Lothars Wagen und fahren nach Gialova zum Essen. Aber kein Restaurant hat geöffnet! Das kann doch nicht sein? Wir klappern alle ab. Vor dem letzten, dem „El Greco“, lädt jemand sein Auto aus. Der Chef, wie sich herausstellt. Er spricht sehr gut deutsch. Leider haben sie auch geschlossen, aber er öffnet die Küche für uns. „Na klar, kein Problem! Wir haben nicht alles da, aber vieles. Setzt euch!“ Einfach toll!

Und so lecker!

Satt und zufrieden fahren wir zurück zum Strand, treffen uns später zu Glühwein und Feuer und sind rundherum glücklich und zufrieden. Es geht uns einfach gut in der Navarino Bucht

Bis bald, liebe Grüße!

Julia & Martin

Drink positive!

Auf Instagram: Rappelkisteberlin

 

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